„Eigentlich hat die Rotbuche auch im Frankfurter Stadtwald ideale Wachstumsbedingungen“, sagte Klimadezernentin Heilig: „Aber die Trockenjahre 2018 bis 2020 haben auch ihr enorm zugesetzt. Vor allem die Altbestände leiden unter Trockenheit und Hitze. Unsere Hoffnung gilt den jungen Bäumen, die wir hier im Revier Niederrad gepflanzt haben. Die Jungpflanzen – das haben Untersuchungen schon gezeigt – passen sich den veränderten klimatischen Bedingungen an.“
Gemeinsam mit einer größeren Zahl Eichen sollen die jungen Rotbuchen eine lückig gewordene Waldfläche langfristig wieder schließen, so dass ein stabiler Mischbestand auch für die Zukunft entsteht. „Buchen sind für das Ökosystem eines intakten Mischwaldes überlebenswichtig“, sagte Andreas Knöffel, SDW-Vorstand in Frankfurt und Revierleiter im Frankfurter Stadtforst: „Sie sind wichtiger Schattenspender und Lebensraum für hunderte Arten von Waldbewohnern, zum Bespiel für Spechte, aber auch für 30 pflanzenfressende Käferarten und über 70 Schmetterlingsarten.“
Bereits zum zweiten Mal wurde die Rotbuche zum „Baum des Jahres“ gewählt. Die in Europa dominierende Buchenart war schon 1990 Jahresbaum. Ihre Wahl soll auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam machen. Der „Baum des Jahres“ wird einmal im Jahr von einem Kuratorium gewählt, zu dem auch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gehört.
Foto: Andreas Knöffel und Rosemarie Heilig im Stadtwald, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Copyright Ben Kilb