Erstmals können Interessierte im Weltkulturen Museum ab sofort die neuen Ausstellungen „Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten“ (bis 30. Januar 2022, am Schaumainkai 29) und „Hidden in Plain Sight. Vom Unsichtbarmachen und Sichtbarwerden“ (bis voraussichtlich 18. Juli 2021, am Schaumainkai 37) sehen! Die Öffnungszeiten sind Dienstag und Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr und Mittwoch 11 bis 20 Uhr.
In „Grüner Himmel, Blaues Gras“ erfahren Besucherinnen und Besucher, dass unsere Welt(en) voller Farben sind, aber nicht alle Kulturen das Gleiche sehen. Während die biologischen Grundlagen der Farbwahrnehmung überall dieselben sind, können die Bedeutungen und Assoziationen kulturell mitunter stark voneinander abweichen. Anhand von Sammlungsobjekten unter anderem aus Neuguinea, dem Amazonas-Gebiet, Tibet und Java setzt sich die Ausstellung mit der Materialität der Farben und Ansätzen der Sprach- und Symbolforschung auseinander.
Museen speichern, verwalten und geben Wissen weiter. Doch welches Wissen wird aufbewahrt und vermittelt - und von wem? Welches wird ausgeklammert und übertönt? „Hidden in Plain Sight“ erprobt, wie durch unterschiedliche Perspektiven und Zugänge ein Raum im Museum geschaffen werden kann, der sich kritisch mit Kolonialismus und den damit verbundenen Auswirkungen bis in die Gegenwart auseinandersetzt. Die Ausstellung zeigt dabei, wie eine dekoloniale Vermittlungspraxis neue Betrachtungsweisen im Museum möglich machen kann.
Seit Mittwoch, 26. Mai, ist das Weltkulturen Museum geöffnet. Die erforderliche Anmeldung zum Besuch ist unter http://www.weltkulturenmuseum.de möglich.
Foto: In der Ausstellung „Grüner Himmel, Blaues Gras“ im Weltkulturen Museum, 2021. Foto: Weltkulturen Museum/Wolfgang Guenzel Foto: Kuratorinnen Stephanie Endter und Julia Albrecht in der Ausstellung „Hidden in Plain Sight“ im Weltkulturen Labor, 2021. Foto: Weltkulturen Museum