Vorsprung Frankfurt - Klimagourmet 2.1 mit aktualisierter Wanderausstellung

Klimagourmet 2.1 mit aktualisierter Wanderausstellung

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Am Donnerstag, 16. September, geht es los: Frankfurt/Rhein-Main feiert von diesem Tag bis Sonntag, 26. September, nachhaltigen kulinarischen Genuss mit Klimaschutz – in der Region, im Web und erstmals mit der aktualisierten Wanderausstellung.

Organisiert wird das Klimagourmet Festival bereits im neunten Jahr vom Energiereferat der Stadt Frankfurt, dem Netzwerk Nachhaltigkeit Lernen in Frankfurt und dem Kommunikationsstudio UBERMUT. Die Programmvielfalt von Klimagourmet 2.1 reicht in diesem Jahr von der Smart-Phone-Rallye, vegetarischen Koch-Workshops, Selbstanbau von Lebensmitteln über das Genießen von Streetfood, von Klima-Lernwerkstätten für Schulklassen bis zu einem Kinder-Upcycling-Workshop. Ein Pub-Quiz zum Thema „Zero Food Waste“ und eine Museumsführung mit dem Titel „Was essen wir 2040?“ gehören ebenfalls dazu.

„In der Corona-Zeit haben viele von uns öfter zu Hause gekocht“, sagt Klimaschutzdezernentin Rosemarie Heilig. „Die Klimagourmetwoche macht Lust auf eine dauerhaft bessere Einkaufs- und Esskultur. Holen Sie sich neue Ideen und lernen Sie viele Anbieter*innen kennen, die den regionalen Speisezettel bereichern!“

Regional und solidarisch genießen

Unabhängige, regionale und solidarische Ernährungsstile bilden ein weiteres Schwerpunktthema. Food-Kooperationen, Direkterzeugerinnen und -erzeuger, urbane Gärtnerinnen und Gärtner und andere Initiativen zeigen ihr Engagement und stellen ihre Schätze aus der Umgebung genussvoll ins Rampenlicht. Tortuga Eschersheim gärtnert mitten in der Stadt, der Dottenfelderhof präsentiert seinen Agroforst und bei der Aktion „Heilpflanzen der Götter“ erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie aus dem getrockneten Blattgrün der Heilpflanze Artemisia Annua Tee und Tinkturen entstehen.

Mit der App Actionbound bietet das Klimagourmet-Festival dieses Jahr gleich drei Smartphone-Rallyes an: Eine zum Thema nachhaltige und klimabewusste Ernährung („Werde Klimaheld!“), eine zu Plastikmüll („Achtung, Plastikbombe!“) und eine Rallye rund um nachhaltige Ernährung durch den Stadtteil Bornheim („Ernährungs-Action in Bornheim“).

Weniger Fleisch heißt mehr Klimaschutz

„Klimagourmet 2.1 zeigt wieder, wie lecker und kreativ vegetarische oder vegane Ernährung sind. Dass man damit gleichzeitig etwas Gutes für sich und die Umwelt tut, ist eigentlich nur ein erfreulicher Nebeneffekt“, sagt Paul Fay, stellvertretender Leiter des Energiereferats.

Wer sich für ein vegetarisches Gericht entscheidet, mindert gleichzeitig den eigenen CO2-Fußabdruck. Der Verdauungsapparat einer Kuh produziert das Klimagas Methan, das einen 20-fach höheren Treibhauseffekt hat als CO2. Die Regenwaldabholzung für Futtermittelanbau und Weideflächen bedroht eine unserer wichtigsten CO2-Senken und die Biodiversität. Für weitere klimaschädliche Lachgasemissionen sorgt die Produktion der Futtermittel, wenn sie von künstlichem Stickstoffdünger angekurbelt wird.

Der Fleischkonsum beinhaltet viele Faktoren, die dem Klima schaden. Saisonales Gemüse, vegane Gerichte, Resteverwertung und noch weitere Möglichkeiten schonen die Umwelt und das Klima. Das zeigen die vielfältigen Programmpunkte des Festivals Klimagourmet 2.1.

Programm-Highlights

  • Zero Waste für Kinder: Upcycling-Workshop für Sieben- bis Zwölfjährige, bei dem die Kinder lernen, was sie aus Resten basteln können.
  • Vom Acker auf den Tisch: Interaktives Pop-Up-Dinner auf dem Dottenfelderhof. Zutaten für die Gerichte werden zum Teil vor Ort geerntet.
  • Global, regional – egal? Essen wir unsere Zukunft auf? Vorträge und Diskussion über Herausforderungen einer nachhaltigen, klimagerechten Ernährung
  • Selbstversorgung mit Obst und Gemüse – der Workshop widmet sich dem Thema vom Anbauplan bis zur Konservierung
  • Kochen mit der Gemüsekiste: Live-Workshop zu saisonalem und regionalem Kochen mit weniger Abfall
  • Ernte-Dank im Restaurant Emma Metzler: Sechs-Gang-Menü mit Zutaten vom Permakulturhof
  • Online-Weinprobe: In einem Online-Stream lüftet das Ökoweingut Schütte die Geheimnisse und Hintergründe des Bioweins und seines Anbaus. Wer die Aromen kosten möchte, bestellt vorab ein Probierpaket.

Die Teilnehmerzahl der Aktionen ist teilweise begrenzt. Anmeldungen nehmen die jeweils organisierenden Initiativen direkt entgegen. Wenn nicht anders vermerkt, sind die Veranstaltungen kostenlos. Kontakte und Informationen über die Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf Covid-19 sind dem Online-Programm unter klimagourmet.de zu entnehmen.

Aktualisierte, interaktive Wanderausstellung

Die Vernissage der Wanderausstellung schließt direkt an die Auftaktveranstaltung im Brentano-Park an, mit der Klimagourmet 2.1 am 16. September um 18 Uhr startet. Die Ausstellung beantwortet unter anderem Fragen wie: Verursacht importiertes Gemüse immer mehr Kohlendioxid (CO2) als regionales? Wie hoch ist der CO2-Fußabdruck des leckeren Steaks auf unserem Teller?

Die Treibhausgasemissionen der Ernährung machen im Durchschnitt 15 Prozent des persönlichen CO2-Fußabdrucks pro Kopf in Deutschland aus. Klimagourmets verzichten auf CO2, aber nicht auf Genuss. Das und noch viel mehr zeigt die Ausstellung, die Denkanstöße und Anregungen für eine klimafreundliche Ernährung liefert.



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