Vorsprung Frankfurt - Modernes Schuldorf auf historischem Grund

Modernes Schuldorf auf historischem Grund

Heddernheim
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Der Neubau der Römerstadtschule in Heddernheim ist weit fortgeschritten. Zum kommenden Schuljahr können die für rund 300 Schülerinnen und Schüler ausgelegten Räume bezogen werden. „Hier entsteht unter der Projektleitung des Amtes für Bau und Immobilien ein besonders innovatives Schulgebäude“, sagte Baudezernent Jan Schneider bei einem Rundgang durch den Rohbau.

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„Der architektonische Entwurf geht ganz gezielt auf das pädagogische Konzept der Grundschule ein. Es entsteht hier eine Art Schuldorf auf dem historischen Grund der römischen Stadt Nida.“ Die Stadt Frankfurt am Main investiert rund 24 Millionen Euro in den Neubau in energiesparender Passivhausbauweise. 2016 wurde entschieden, das Ende der 60er Jahre errichtete Bestandsgebäude der Römerstadtschule nicht zu sanieren, sondern durch einen wirtschaftlicheren Neubau auf einem früher von den US-Streitkräften genutzten Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zu ersetzen. „Eine Auslagerung der Schule in Container während der Bauzeit wurde damit nicht nötig“, erläuterte Schneider. „Dadurch sparen wir auch Geld.“

Der erste Spatenstich für den Neubau erfolgte im Oktober 2018. Mittlerweile ist die Gebäudehülle bis auf kleinere Restarbeiten fertiggestellt. Derzeit erfolgt der Innenausbau. Nach Fertigstellung des Neubaus und dem Umzug der Schule im kommenden Jahr wird das alte „Erdehaus“ abgerissen und der Schulhof nach Norden erweitert.

Der Entwurf des Hamburger Büros Trapez Architektur sieht vier dreigeschossige Häuser vor, die sich um ein überdachtes Forum gruppieren. Sie sind nach den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft benannt und unterscheiden sich in der Farbgebung. Das barrierefreie Ensemble, dessen Form an ein Windrad erinnert, bildet eine Art Schuldorf mit Klassentrakt, Ganztagsbereich, Mensa und Verwaltung. Vorgesehen sind auch Fachräume für Musik und Kunst, eine Bibliothek sowie Experimentier-, Therapie- und EDV-Räume.

Dass die Römerstadtschule ihren Namen zu Recht trägt, zeigte sich bei der Vorbereitung des Baugrundstücks: Vom Denkmalamt beauftragte Archäologen stießen bei Grabungen auf eine Tempelanlage mit mindestens fünf Heiligtümern, die der römischen Stadt Nida zuzuordnen sind. Wegen der Sicherung dieser Bodendenkmäler beansprucht die Gestaltung der Außenanlagen der Schule mehr Zeit als üblich.

Bereits vorbereitet wird der zweite Bauabschnitt, die Errichtung einer Zweifeld-Sporthalle. Dafür müssen zunächst die alten Gebäude abgebrochen werden. Auch an dieser Stelle wird das Denkmalamt Grabungen durchführen, bevor mit dem Neubau begonnen werden kann.

Fotos: Stadt Frankfurt/Rainer Rüffer



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