Vorsprung Frankfurt - Nach Angriffen auf der Zeil: Verdächtiger in U-Haft

Nach Angriffen auf der Zeil: Verdächtiger in U-Haft

Innenstadt
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Wie bereits bekannt ist, kam es am Samstagabend, 14. November, zu einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil eines 20-Jährigen aus Offenbach. Diesbezüglich erlangte die Polizei schnell Hinweise, welche auf eine mögliche transphobe Tat hindeuten.

Nach der vorläufigen Festnahme von zehn Personen, wurde inzwischen gegen einen der Beschuldigten, einen 16-Jährigen, ein Haftbefehl vollstreckt. Eine im Haus des Jugendrechts in Frankfurt-Höchst eingerichtete Arbeitsgruppe konnte die Ermittlungen weiter vorantreiben. Zu den Tathandlungen kursierten in den Sozialen Medien verschiedene Videosequenzen, welche nach wie vor ausgewertet werden.

Auf diesen waren größere Menschenansammlungen auf der Zeil zu sehen. Es stellte sich heraus, dass diverse Comedy- und Streetveranstaltungen im Internet beworben wurden, was offenbar zu den Ansammlungen führte. An jenem Samstagabend hielt sich auch der Geschädigte auf der Zeil auf, welcher sich auf diversen Social-Media-Plattformen öffentlich für die LSBT*IQ-Community einsetzt.

Bei den Beschuldigten erfolgten umgehend Gefährderansprachen. Einen 16-Jährigen hielt dies jedoch nicht davon ab, unmittelbar danach Kontakt zu dem Geschädigten aufzunehmen und diesen zu bedrohen. Daraufhin wurde ein U-Haftbefehl beantragt, welcher am 20.11.2020 vollstreckt werden konnte. Der 16-Jährige wurde dem Jugendgericht vorgeführt und sitzt nun in U-Haft. Die Ermittlungen der Arbeitsgruppe werden intensiv fortgeführt.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass der 16-Jährige auch bei den Angriffen auf Polizeibeamte am Halloweenwochenende Ende Oktober beteiligt war. Siehe: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/4750472

In den vergangenen Wochen konnte zunehmend festgestellt werden, wie sich die Zeil unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem beliebten Treffpunkt entwickelte. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage könnte dies in einem Zusammenhang zu den aktuell geschlossenen Lokalitäten und den dadurch fehlenden Kontaktmöglichkeiten stehen. Trotz der sich dort versammelnden jungen Leute und der daher eingehenden medialen Aufmerksamkeit, bleibt festzustellen, dass die Kriminalitätsentwicklung auf der Zeil nicht auffällig ist und sich in Teilen sogar rückläufig darstellt. Die Frankfurter Polizei war, ist und bleibt in der Innenstadt präsent.



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