Vorsprung Frankfurt - BHF BANK Stiftung: Frankfurter „Sprachentdecker"- Programm wird ausgeweitet

BHF BANK Stiftung: Frankfurter „Sprachentdecker"- Programm wird ausgeweitet

Frankfurt
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Das von der BHF BANK Stiftung initiierte Frankfurter Modellprojekt „Sprachentdecker" zur alltagsintegrierten Sprachförderung in Kitas und Grundschulen wird von der Stadt Frankfurt am Main fortgeführt und ausgebaut.

Mit finanzieller Unterstützung des Dezernats für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, das dafür zunächst 50.000 Euro bereitstellt, sollen über die bestehenden Standorte hinaus mehr Frankfurter Kitas und Schulen das Qualifizierungs-Angebot für sich nutzen können.

„Die Pandemie war und ist für viele Kinder eine schwere Zeit, in der ein großer Nachholbedarf entstanden ist. Besonders Kinder, die bereits zuvor einen Förderbedarf hatten, benötigen verstärkt Aufmerksamkeit und gut geschulte Kräfte", sagt Bildungsdezernentin Sylvia Weber. „Dafür brauchen wir mehr individuelle Förderung im Regelbetrieb." Hier setze „Sprachentdecker" effizient an, so die Stadträtin: „Das Projekt ermöglicht die Qualifizierung und Vernetzung von Fachkräften, damit wir diese Kinder beim besonders wichtigen Übergang von der Kita in die Schule bestmöglich unterstützen können."

Das Modellprojekt unter wissenschaftlicher Leitung der Goethe-Universität (Fachbereich Erziehungswissenschaften, Prof. Dr. Diemut Kucharz) konnte nachweisen, wie wirksame Deutschförderung im Alltag in Kita und Schule gelingt. Es wurde seit 2016 in enger Kooperation von Goethe-Universität, Stadt Frankfurt am Main (Amt für multikulturelle Angelegenheiten) und der BHF BANK Stiftung entwickelt. Bisher konnten etwa 100 Fach- und Lehrkräfte aus zwölf Kitas und sieben Grundschulen fortgebildet werden. 2019 wies eine Evaluation die Wirksamkeit des Angebots nach. Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere auf Kinder, die zu Hause wenig Deutsch sprechen, kommt dem Programm eine nochmal gestiegene Bedeutung zu, denn es vermittelt den Fach- und Lehrkräften Kenntnisse und Fertigkeiten, mit denen sie die Kinder effizient und wirksam fördern können.

„Im jetzt anstehenden Ausbau des Projekts Sprachentdecker möchten wir noch mehr Fach- und Lehrkräften als bisher das Instrumentarium vermitteln zu erkennen, was die Kinder schon gut beherrschen und wo Einzelne noch Defizite haben", sagt Diemut Kucharz, Professorin für Grundschulpädagogik an der Goethe-Universität und wissenschaftliche Leiterin von „Sprachentdecker". „Wir schärfen den Blick der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und komplettieren ihr Repertoire – und das ohne zusätzliche Fördermaßnahmen für die Kinder, sondern integriert in deren Alltag. Die Evaluierung hat gezeigt: Dies ist ein sehr effizienter Ansatz, und die Kinder verbessern ihre Kompetenzen deutlich."

Perspektivisch entwickelt sich „Sprachentdecker" über Frankfurts Stadtgrenzen hinaus und soll mit Unterstützung des Hessischen Kultusministeriums an neuen Standorten in Hessen angeboten werden. Dazu ist eine Förderung im Rahmen der auch in Hessen präsenten Bundesinitiative BiSS (Bildung durch Sprache und Schrift) zugesagt, und das Kultusministerium wird das Programm „Sprachentdecker" neben zwei weiteren Angeboten zur frühen Sprachbildung und -förderung offiziell empfehlen. In der Entwicklung ist zudem unter Federführung der BHF BANK Stiftung, die die Modellphase ermöglicht hat, und mit fachlicher Unterstützung des Amts für multikulturelle Angelegenheiten und Beratung durch die Goethe-Universität ein neues Pilotprojekt: Hier geht es um die Förderung der Bildungskooperation mit Eltern. Das neue Projekt soll eng angebunden an „Sprachentdecker" aufgebaut werden.

„Wir freuen uns, dass das Projekt, das unsere Stiftung 2016 als Frankfurter Modellprojekt und als Beitrag für die Qualifizierung junger Menschen ins Leben gerufen hat, sich bewährt hat und nun weitergeführt wird", sagt Werner Taiber, Vorsitzender des Vorstands der BHF BANK Stiftung. „Wir geben dem Thema weiterhin eine hohe Priorität. Daher möchten wir uns weiter in die Allianz für die frühe Sprachbildung einbringen und einen besonderen Akzent künftig auch auf die wichtige Rolle der Eltern legen."



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