Vorsprung Frankfurt - Eintracht Frauen: Spitzenduell im Achtelfinale

Eintracht Frauen: Spitzenduell im Achtelfinale

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Im Achtelfinale des DFB-Pokals sind die Eintracht Frauen am Samstag beim amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München zu Gast und hoffen auf die zweite Überraschung in Folge. In den vergangenen Tagen konnten sie noch gemeinsam jubeln: Mit Laura Freigang, Merle Frohms, Sophia Kleinherne und Sjoeke Nüsken auf der einen und Linda Dallmann, Giulia Gwinn, Lina Magull und Lea Schüller, sowie Laura Benkarth als Ersatztorfrau, auf der anderen Seite waren jeweils vier Frankfurterinnen und fünf Münchnerinnen für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz und feierten gemeinsam zwei Siege über Israel.

Wenn die neun DFB-Frauen am kommenden Samstag, 30. Oktober, 13.30 Uhr, beim nächsten Mal zusammen auf dem Platz stehen, werden sie sich allerdings nicht über einen gemeinsamen Erfolg freuen können. Denn im Achtelfinale des DFB-Pokals kann es auf dem Münchner FC Bayern Campus nur einen Sieger geben, der den Weg in Richtung Pokalfinale weiter bestreiten wird.

Zwischen Selbstbewusstsein und Demut

Als amtierender Deutscher Meister führt der FC Bayern München auch in der aktuellen Saison wieder die Tabelle der FLYERALARM Frauen-Bundesliga an. Durch den furiosen 3:2-Heimsieg am sechsten Spieltag ist es den Eintracht Frauen allerdings gelungen, punktemäßig gleichzuziehen. Und auch abseits von der Punkteausbeute habe sein Team, sagt Trainer Niko Arnautis, einiges aus dem Heimsieg vor anderthalb Wochen mitnehmen können, das Mut für das Pokalspiel mache. 

„Das Ligaspiel hilft uns in der Hinsicht, dass wir Selbstbewusstsein gesammelt haben und wissen, dass wir an einem guten Tag gegen einen solch starken Gegner gewinnen können. Wir werden gerade jetzt frech und mutig auftreten, glauben an uns und werden es den Bayern so schwer wie möglich machen“, erklärt Arnautis, warnt aber gleichzeitig: „Klar ist auch, dass wir wieder 100 Prozent reinwerfen und bereit sein müssen, über unsere Grenzen zu gehen.“ Denn bis auf die Partie in Frankfurt haben die Münchnerinnen in der aktuellen Saison noch kein einziges Spiel verloren und sind zudem mit einem torlosen Unentschieden bei Benfica Lissabon und einem 4:0-Sieg über den schwedischen Meister BK Häcken erfolgreich in die diesjährige Champions-League-Saison gestartet.

Pokalmannschaft trifft Deutschen Meister

Während die Frankfurterinnen mit dem Finaleinzug im Sommer die erfolgreiche Pokalgeschichte des 1. FFC Frankfurt unter dem Adlerdach fortsetzen konnten, trumpfte der FC Bayern München in den vergangenen Jahren vor allem in der Liga auf. So feierten die Münchnerinnen nach vier Jahren in Folge als Zweitplatzierte zum Ende der Saison 2021/22 den vierten Meistertitel, der DFB-Pokal wanderte bislang nur ein einziges Mal in die bayrische Hauptstadt. Im Jahr 2012 setzte sich das Team mit der jetzigen Adlerträgerin Laura Feiersinger mit 2:0 gegen den Rekord-Pokalsieger 1. FFC Frankfurt im Finale durch und schaffte es seitdem nur noch im Jahr 2018 ins Finale des Wettbewerbs. Im vergangenen Jahr schieden die Münchnerinnen mit Trainer Jens Scheuer gegen den amtierenden Pokalsieger VfL Wolfsburg im Halbfinale aus. 

Betrachtet man die gemeinsamen Duelle im DFB-Pokal, so zeigt sich eine ausgeglichene Bilanz zwischen den Hessinnen und den Bayerinnen mit jeweils fünf Siegen. Auswärts konnte die Eintracht hingegen vier von sechs Spielen für sich entscheiden. Sowohl das letzte Aufeinandertreffen zwischen München und Frankfurt im Achtelfinale 2015/16 als auch jenes im Viertelfinale 2018/19 konnten dafür die Münchnerinnen für sich entscheiden. In der aktuellen Pokalsaison setzte sich der FCB ähnlich souverän wie die Adlerträgerinnen beim 1. FC Nürnberg (5:0) mit 6:0 gegen den Zweitligisten SV Elversberg durch.

Topspiel live im Free-TV

„Wir wissen, dass die Bayern gerade jetzt eine Reaktion zeigen wollen und alles reinwerfen werden. Einfacher als in der Liga wird es also definitiv nicht, ganz im Gegenteil“, warnt Trainer Niko Arnautis davor, den kommenden Gegner aufgrund des letzten Ligaspiels zu unterschätzen. „Doch je länger wir das Spiel offenhalten, desto mehr wird es auch in den Köpfen der Münchnerinnen arbeiten, denn sie wissen, was passieren kann. Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, können wir auch die zweite Überraschung schaffen. Wir gehen mit einem guten Gefühl und jeder Menge Vorfreude auf den Wettbewerb und das nächste Topspiel in die Partie.“

Auch Sportdirektor Siegfried Dietrich blickt mit Vorfreude und durchaus optimistisch auf die schwere Aufgabe: „Ich freue mich sehr auf das Pokal-Highlight gegen die Bayern, auch wenn in München die maximale Achtelfinal-Herausforderung auf uns wartet. Wenn wir am Samstag das im Liga-Sieg gewonnene Selbstvertrauen mit einer weiteren starken Teamleistung und einer guten Chancenauswertung auf den Rasen bringen können, traue ich unserem charakterstarken Team gegen den Favoriten auch eine Pokal-Überraschung zu. Nicht zuletzt stimmen mich auch die Erinnerungen an unseren diesjährigen Final-Auftritt gegen die Wölfinnen in Köln positiv.“ Als Spitzenduell der Achtelfinal-Partien übertragen der HR und BR das Spiel um 13.30 Uhr live im Free-TV. Ob Camilla Küver und Janina Hechler, die beide leicht angeschlagen sind, mitwirken können, entscheidet sich kurzfristig. Laura Feiersinger steht währenddessen nach ihrer Schulterverletzung vor der Rückkehr auf den Platz.



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