Vorsprung Frankfurt - Kino-Specials im Oktober im DFF

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Kino-Specials im Oktober:

Was tut sich – im deutschen Film?: BORGA am Donnerstag, 14. Oktober, 20:15 Uhr

Zu Gast: York-Fabian Raabe

BORGA

Deutschland/Ghana 2021. R: York-Fabian Raabe. D: Eugene Boateng, Christiane Paul, Adjetey Anang. 104 Min. DCP. OmU

Als Borga werden ghanaische Expatriates bezeichnet, die im Ausland einen wohlhabenden Lebensstil führen. Doch häufig trügt der Schein. Die Brüder Kojo und Yoofi wachsen auf einer Elektroschrott-Müllhalde in Accra auf. Eines Tages trifft Kojo auf einen Borga aus Deutschland. Zehn Jahre später lässt er seine Familie zurück, um selbst Borga zu werden. Doch Deutschland empfängt ihn nicht mit offenen Armen.
Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit York-Fabian Raabe.

Was tut sich – im deutschen Film? 

Einmal pro Monat widmet sich die Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ seit 2005 dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Im Oktober stellt Regisseur York-Fabian Raabe seinen gefeierten deutsch-ghanaischen Spielfilm BORGA vor, der beim Filmfestival Max Ophüls Preis vierfach ausgezeichnet wurde. *** In Kooperation mit epd film ***

Oberhausen on Tour am Samstag, 16. Oktober, 18 Uhr und am Samstag, 23. Oktober, 17:30 Uhr

Alle zwei Jahre schicken die Kurzfilmtage ihre Kurzfilme unter dem Titel „Oberhausen on Tour“ auf Reisen. Das Kino des DFF zeigt zwei Programme.

Oberhausen on tour: Internationaler Wettbewerb am Samstag, 16. Oktober, 18 Uhr 

JARDIM FANTÁSTICO  The Fantastic Garden

Brasilien 2019. R: Tico Dias, Fábio Baldo. 21 Min. DCP. OmeU
Mexiko 2019. R: Saúl Kak, Charles Fairbanks. 19 Min. DCP. OmeU

BELLA

Griechenland 2020. R: Thelyia Petraki. 25 Min. DCP. OmeU

GIRA ANCORA  One More Round

Schweiz 2019. R: Elena Petitpierre. 22 Min. DCP. OmeU

Jedes Jahr konkurrieren etwa 60 Arbeiten im ältesten Kurzfilmwettbewerb der Welt, Dieses Programm versammelt einige der interessantesten Filme des internationalen Wettbewerbs 2020.
1982 wurden die indigene Gemeinschaft der Zoque durch den Ausbruch eines Vulkans gezwungen, umzusiedeln.

Auch im Spielfilm O JARDIM FANTÁSTICO spielt indigene Kultur eine wichtige Rolle. Hier verabreicht eine Lehrerin in ihrem Unterricht, einer alten Tradition folgend, Ayahuasca, um ihren Schülern andere Realitätsebenen zu vermitteln. In BELLA von Thelyia Beltraki verschwimmen die Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm, wenn sich im Griechenland der später 1980er Jahre vor den Augen der idealistischen Arbeiterin Anthi erst das Land, dann die Welt und vielleicht sogar ihr persönliches Umfeld gravierend verändern.

In GIRA ANCORA durchstreift ein Heranwachsender sein Viertel in Palermo. In der Tradition des Neorealismus lässt uns die Kamera am Leben dieser Gemeinschaft teilhaben und zeigt gleichzeitig, wie die Gerüchte über seine Mutter ihn allmählich zum Außenseiter machen.

Oberhausen on tour: Deutscher Wettbewerb am Samstag, 23. Oktober, 17:30 Uhr

THE GHOSTS WE LEFT AT HOME

Deutschland /Jordanien 2020. R: Faris Alrjoob. 21 Min. DCP. OmeU

IF THER IS LOVE, YOU WILL TAKE IT

Deutschland /Großbritannien 2020. R: Daniel Hopp. 12 Min. DCP. OmeU

L’ARTIFICIO  The Artifice

Deutschland 2020. R: Francesca Bertin. 23 Min. DCP. OmeU

THIS MAKES ME WANT TO PREDICT THE PAST

Deutschland/Österreich 2019. R: Cana Bilir-Meier. 16 Min. DCP. OmeU

DER NATÜRLICHE TOD DER MAUS

Deutschland 2020. R: Katharina Huber. 21 Min. DCP. OmeU

Im Mittelpunkt dieses Programms mit Arbeiten aus dem Deutschen Wettbewerb 2020 stehen politische, aber auch persönliche Krisen. THE GHOSTS WE LEFT AT HOME ist eine bewegende Geschichte über Sehnsucht und Trauer vor dem Hintergrund des chaotischen Großstadtlebens in Amman. Daniel Hopp präsentiert in IF THER IS LOVE, YOU WILL TAKE IT einen kleinen Ort mitten in Deutschland, wo Kriminelle mit leeren Augen abhängen und Karten spielen. Zu ihnen gesellen sich sprechende Stofftiere. L’ARTIFICIO zeigt die Vision einer utopischen Stadtlandschaft aus den 1960er Jahren.

Um den rassistisch motivierten Anschlag im Olympia-Einkaufszentrum München im Jahr 2016, bei dem neun Jugendliche mit Migrationshintergrund ermordet und viele Menschen verletzt wurden, geht es in Cana Bilir-Meiers THIS MAKES ME WANT TO PREDICT THE PAST. Die Kamera im Film folgt zwei Jugendlichen bei ihren alltäglichen Erkundungen des Einkaufzentrums während sie ihre persönlichen Träume und Ängste zur Sprache bringen.

Der hintersinnige Collage-Film DER NATÜRLICHE TOD DER MAUS schließlich zeigt die junge Protagonistin Anna im Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Selbstverbesserung und dem Zweifel an ihrer Nützlichkeit auf dem Weg zur Rettung der Welt. Mehr als die Hälfte der Filmemacher in der deutschen Auswahl haben einen Migrationshintergrund.

Türkisches Filmfestival Frankfurt:: DIE WÄCHTERIN am Donnerstag, 28. Oktober, 20:15 Uhr

Zu Gast: Martina Priessner

DIE WÄCHTERIN

Deutschland 2020. R: Martina Priessner. Dokumentarfilm. 88 Min. DCP. OmU

In DIE WÄCHTERIN begleitet Marina Priessner die syrisch-orthodoxe Nonne Dayrayto bei ihren täglichen Aufgaben. Dayrayto lebt seit 18 Jahren mit ihren Tieren in einem kleinen, verlassenen aramäischen Dorf im Südosten der Türkei, empfängt Besucher:innen auf der Durchreise und kümmert sich um die Instandhaltung der Kirche. Der Dokumentarfilm thematisiert Anfeindungen, die die Nonne von Teilen der muslimisch geprägten Nachbarschaft erfährt, blickt aber auch auf die Geschichte der Region: In den 1990er Jahren wurde hier ein Großteil der Dorfbevölkerung gefoltert und vertrieben. DIE WÄCHTERIN wählt dabei einen eigenen, nachdenklichen Zugang, der der Protagonistin Raum und Abstand gibt und gleichzeitig ein Gefühl für die Umgebung und Landschaft vermittelt.

 Foto: Borga. Quelle: DFF



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