Vorsprung Frankfurt - Kino-Specials im September im DFF

Kino-Specials im September im DFF

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Im September begrüßt das DFF wieder mehrere Filmschaffende zu Filmvorstellungen mit Gesprächen im Kino.

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Inseln von Dunkelheit, Inseln von Licht - Der Dichter Paulus Böhmer am Sonntag, 19. September, 17 Uhr. Zu Gast: Gunter Deller

Deutschland 2019. R: Gunter Deller in Zusammenarbeit mit Alfred 23 Harth. Dokumentarfilm. 102 Min. DCP
In seinen rauschhaft-ausschweifenden und assoziationsreichen Langgedichten unternahm der Dichter Paulus Böhmer (1936–2018) den fortwährenden Versuch, die Welt und den Grund unserer Existenz zu erfassen. Der experimentelle Dokumentarfilm ist eine Annäherung an Leben und Werk dieser literarischen Ausnahmefigur – durch Leseauftritte des Autors selbst, die Worte seiner Frau, der Hebräisch-Übersetzerin Lydia Böhmer, durch Sound und Footage des Musikers Alfred 23 Harth und die Bildsequenzen des Videokünstlers Gunter Deller.

Faust Sonnengesang IV am Mittwoch, 22. September, 20 Uhr. Zu Gast: Werner Fritsch

Deutschland 2020. R: Werner Fritsch. 240 Min. Bluray
"Im Mittelpunkt des vierten Teils des Filmgedichts steht Asien. Aus Atem kam im alten China die Schöpfung. Atem erfüllt Faust im Paradies Garten. Er versteht, wie sein Atem in den Wind übergeht, der die Bäume bewegt. Im Garten kommt er zur Ruhe: in der Meditation... Die Reise beginnt in Georgien: der an den Kaukasus geschmiedete Prometheus, der ans Kreuz geschlagene Christus sind als Insignien von Unfreiheit und Tod zugegen. Mephista erscheint Faust als Mutter Erde, ans Kreuz geschlagen durch Dogmen, Gewalt und Krieg. Ans Kreuz geschlagen durch uns. [...]" (Werner Fritsch).

Mein Vietnam  am Donnerstag, 23. September, 20:15 Uhr. Zu Gast: Tim Ellrich, Hien Mai

Deutschland 2021. R: Tim Ellrich, Thi-Hien Mai. Dokumentarfilm. 70 Min. DCP. OmU
Das vietnamesische Ehepaar Bay und Tam lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Abseits der deutschen Gesellschaft arbeiten sie in leeren Büroräumen als Putzkräfte. Mithilfe von Skype und Online-Chatrooms haben sie ihre eigene virtuelle Version von Vietnam in ihrer Münchner Wohnung erschaffen. Deren Grenzen zeigen sich, als ihr Haus in Vietnam durch einen Sturm zerstört wird und ein Familienmitglied in der ehemaligen Heimat stirbt. Mehr und mehr sehen sich die beiden mit der Frage konfrontiert, ob sie in Deutschland jemals wirklich angekommen sind. Ist Heimat ein Ort oder vielmehr ein Gemütszustand? MEIN VIETNAM erzählt von der Schwierigkeit, an zwei Orten gleichzeitig zu leben und von den Auswirkungen dieser Dualität auf Ehe, Familie und das Gefühl von Zugehörigkeit.

 Foto: Inseln von Dunkelheit. Foto: DFF



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