Vorsprung Frankfurt - Bildnis der Fanny Janauschek im Städel

Bildnis der Fanny Janauschek im Städel

Kunst
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Ab sofort können Besucherinnen und Besucher das Bildnis der Schauspielerin Fanny Janauschek von Arnold Böcklin (1827–1901) aus dem Jahr 1861 wieder in der Abteilung Kunst der Moderne im Städel Museum bewundern.

Das lebensgroße Porträt zeigt eine der bekanntesten Frankfurter Schauspielerinnen des 19. Jahrhunderts: Fanny Janauschek (1828–1904), die viele Jahre am

fannystaedel.jpg

Schauspielhaus der Stadt engagiert war.

Die umfassende Restaurierung des Gemäldes konnte in den letzten vier Jahren überraschende Details im Kleid der Schauspielerin freilegen und macht die vom Maler beabsichtigte Farbwirkung des Porträts wieder erlebbar. Es wurden hierfür Maßnahmen vorangegangener Restaurierungen sowie alterungsbedingt nachgedunkelte Firnisschichten restauratorisch bearbeitet: Übermalungen und Retuschen wurden von der Gemäldeoberfläche abgetragen, da sie die originale Farbwirkung des Gemäldes nicht länger wiedergaben. Gefördert wurde die aufwendige Restaurierung durch die Damengesellschaft des Städelschen Museums-Vereins. Das besondere Engagement umfasste nicht nur die Restaurierung und Konservierung des Werks, sondern auch den Ankauf eines Architekturrahmens, der wie das Gemälde auf die Mitte des 19. Jahrhunderts datiert werden kann und der Schauspielerin in Zukunft zu einem würdigen Auftritt verhilft.

„Diese nun erfolgreich abgeschlossene Restaurierung zeigt einmal mehr, wie lebendig das bürgerschaftliche Engagement am Städel Museum ist, ganz im Sinne unseres Gründers. Erst die großzügige Unterstützung der Damengesellschaft des Städelschen Museums-Vereins machte das Projekt möglich – und dieser Einsatz bleibt sichtbar: Nicht nur durch die umfassende und äußerst behutsame Restaurierung, die das ‚Bildnis der Schauspielerin Fanny Janauschek‘ wieder strahlen lässt, sondern auch durch den neuen Rahmen, der dem Porträt die Bühne gibt, die es verdient“, so Städel Direktor Philipp Demandt.

„Auf dem Gemälde lagen alte Firnisschichten, die stark nachgedunkelt waren und viele Details darunter im Verborgenen ließen. Die Restaurierung lüftet den Schleier, der lange auf dem Porträt lag. Wo vorher nur noch ein dumpfes schwarzes Kleid zu sehen war, liegt nun der ursprüngliche zarte Faltenwurf des Kleides wieder frei und bringt uns so Böcklins Malweise und Vorgehen, aber auch Fanny selbst wieder viel näher“, erklärt Stephan Knobloch, Leiter der Restaurierung für Gemälde und moderne Skulpturen am Städel Museum.

Foto: Städel Museum – Norbert Miguletz



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von VORSPRUNG!