Der Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung würdigt literarische, publizistische und kulturelle Bemühungen um den Frieden in Israel und darüber hinaus in der ganzen Welt. Er wird alle drei Jahre vergeben und ist zurzeit mit 50.000 Euro dotiert. Damit zählt er zu den höchstdotierten Kulturpreisen in Deutschland.
Gestiftet haben ihn Abraham Korn und seine Schwester Rosa Gerstenmann im Jahr 1987 zum Gedenken an ihre im Konzentrationslager Majdanek ermordete Nichte Sarah Gerstenmann. Bisherige Preisträger waren: Shimon Peres (2001), Amos Oz (2003), Daniel Barenboim und Edward Said (2006), Sari Nusseibeh und Itamar Rabinovich (2009), Avi Primor (2012), Tom Segev (2015) und Lizzie Doron mit Mirjam Pressler (2018).
Joseph Croitoru wurde 1960 in Haifa geboren und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik in Jerusalem und Freiburg im Breisgau, in dessen Nähe er heute lebt. Mit einer Abhandlung über die Geschichte des Selbstmordattentats wurde er 2003 an der Universität Freiburg im Breisgau promoviert („Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats“, erschienen 2003 im Carl Hanser Verlag). 2007 publizierte er sein Buch „Hamas. Der islamische Kampf um Palästina“ im C.H. Beck Verlag. 2018 folgte „Die Deutschen und der Orient. Faszination, Verachtung und die Widersprüche der Aufklärung“ im Carl Hanser Verlag, und sein jüngstes Buch betrachtet die dreitausend Jahre währende Geschichte des Jerusalemer Tempelbergs: „Al-Aqsa oder Tempelberg. Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten“ (2021 im C.H. Beck Verlag). Als freier Journalist hat Croitoru für die FAZ, die NZZ, die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel und andere renommierte Zeitungen gearbeitet, mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa, jüdische und islamische Geschichte und Kultur, Fundamentalismus und Terrorismus.
Die Geschwister Korn und Gerstenmann Stiftung würdigt das literarische Wirken des Preisträgers für den Frieden in Israel und der Welt, insbesondere seine Publikationen über Jerusalems heilige Stätten, die Hamas und den frühen deutschen Orientalismus.
Die Preisverleihung findet voraussichtlich am 14. November statt; die Laudatio hält der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik.
Foto: Der Autor und freie Journalist Joseph Croitoru. Foto: Alexandra Vigelius.
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