Vorsprung Frankfurt - Buchvorstellung in englischer Sprache im Jüdischen Museum

Buchvorstellung in englischer Sprache im Jüdischen Museum

Literatur
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Seit dem 18. März präsentiert das Jüdische Museum in seinen neuen Räumlichkeiten die Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“, die biblische Erzählungen, überlieferte Geschichten und populärkulturelle Darstellungen wie auch reale Rachehandlungen von Jüdinnen und Juden an Nationalsozialisten thematisiert.

Neben den gezielten Hinrichtungen, die Mitglieder der Jewish Brigades in der British Army vornahmen, geht die Ausstellung dabei auch auf die Pläne einer Gruppe von Überlebenden um den litauischen Partisanen und Schriftsteller Abba Kovner ein, die sich nach dem hebräischen Begriff für Rache, Nakam, nannte.

In ihrem nun ins Deutsche übersetzten Buch „Die Rache ist Mein allein. Vergeltung für die Schoa: Abba Kovners Organisation Nakam“ (erschienen 2021 bei Schöningh) beschreibt und analysiert die Biografin von Abba Kovner, Prof. Dina Porat, die Geschichte von etwa 50 Überlebenden, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zusammenfinden, um Rache an der deutschen Zivilbevölkerung zu üben. Sie entwickeln die Idee, die Grundwasserversorgung in mehreren deutschen Großstädten zu vergiften. Nachdem dieser „Plan A“ scheitert, suchen Teile der Gruppe nach anderen Wegen, um Vergeltung zu üben. Auf Grundlage von Zeugenaussagen und bislang unbekannten Quellen schildert die Historikerin, wie es zu diesen Plänen kam und was die Beteiligten später über ihre einstigen Absichten dachten.


Dina Porat ist seit 2011 leitende Historikerin am International Institute for Holocaust Research in Yad Vashem, Jerusalem, und emeritierte Professorin der Modernen Jüdischen Geschichte an der Universität Tel Aviv, wo sie das Kantor Center for the Study of Contemporary European Jewry gründete. Am Sonntag, 1. Mai, um 19 Uhr stellt sie im Saal des Jüdischen Museums, Bertha-Pappenheim-Platz 1, ihr Buch in englischer Sprache vor und unterhält sich mit dem Historiker, Journalisten und Autor Christoph Dieckmann. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut statt.

An dem Abend sind die Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ und das Museumscafé Flowdeli bis 19 Uhr geöffnet.


Redaktioneller Hinweis
Es wird um Anmeldung zur Veranstaltung bis Freitag, 29. April, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten.



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