Vorsprung Frankfurt - Bonames: Birkenfeld besucht Flüchtlingsunterkunft

Die darin enthaltene Aufforderung zum Dialog nimmt die Stadträtin gerne an. Birkenfeld sagt: „Damit können die Gespräche fortgesetzt werden, die vor vier Wochen abgebrochen wurden.“ Damals hatten die Vertreter der Bewohner den eingerichteten „Runden Tisch“ bei der zweiten Zusammenkunft verlassen. Mängel, die laut Bewohnern in der Unterkunft vorhanden waren, sind mittlerweile ganz oder teilweise behoben. So ist die Warmwasserversorgung für die Einrichtung sichergestellt. Lediglich in einem Wohnmodul treten noch Probleme auf. Die eingeschalteten Fachfirmen raten zu einem engen Dialog mit den Nutzern, um den zeitweiligen Warmwassermangel zu ergründen.

In Gesprächen mit mehreren Familien hat sich Birkenfeld aus erster Hand die Sorgen und Nöte schildern lassen. Dabei ging es um die Zubereitung des warmen Essens, die allgemeine Situation vor Ort und individuelle Sorgen. Die Sozialdezernentin sagt: „Selbst kochen können und der Wunsch nach einer eigenen Wohnung standen bei jedem Gespräch im Vordergrund. Die Werbung für die Notwendigkeit der Brandschutzmaßnahmen und der damit in den kommenden Wochen verbundenen Beschwernisse durch Umbauarbeiten nahm breiten Raum ein.“

Zwar können die Bewohner derzeit die eigene Küche in der Wohnung nutzen, jedoch ohne Kochgelegenheit. Bekanntlich führten verschmorte Kabel und Anforderungen eines Brandschutzgutachtens zur Stilllegung der Herde. Zwischenzeitlich wurde täglich eine warme Mahlzeit angeliefert. Das wird nun abgelöst: Seit Sonntag wird vor Ort, in der Küche des Tower-Cafés, frisch gekocht. Damit kann auch auf spezielle Essenswünsche und Bedürfnisse schneller eingegangen werden.

Birkenfeld ergänzt: „Das ist natürlich nur eine Übergangslösung. Wir wollen, dass jede Familie wieder selbst kochen kann.“ Brandschutz und technische Umsetzung setzen dabei allerdings Grenzen. So musste von dem ursprünglichen Plan, jede Wohneinheit mit einem Herd auszustatten, Abstand genommen werden. In den kommenden Wochen wird stockwerkweise eine komplette Wohneinheit als Wohnküche mit drei Herden – mit jeweils vier Platten und einem Backofen – umgestaltet. Damit erhält jede Familie ihre eigene Kochmöglichkeit zur individuellen Nutzung; die technische Sicherheit ist gewährleistet. Derzeit sind die Fachleute dabei, die Voraussetzungen für die Umsetzung zu schaffen.

Als weitere Verbesserung vor Ort vereinbarte die Stadträtin mit dem Betreiber Diakonisches Werk, dass ein Bewohnerbeirat gebildet wird, in dem über die geplanten Maßnahmen und den Stand der Umsetzung laufend miteinander gesprochen wird. Auch allgemeine Probleme vor Ort wie beispielsweise die Nutzung der Waschmaschinen sollen auf die Tagesordnung. Die Sozialdezernentin sagt: „Zusätzlich zum Angebot der Diakonie steht auch das Jugend- und Sozialamt beratend zur Seite. Jede Familie erhält das Angebot, mit den Spezialisten des Amtes die persönliche Situation und die jeweiligen Perspektiven im vertraulichen Gespräch zu klären.“

Mit diesen Maßnahmen wird die Situation in der Unterkunft weiter verbessert und dem Wunsch nach intensiver Kommunikation sowie individueller und vertraulicher Beratung Rechnung getragen.



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