Vorsprung Frankfurt - Industriekletterer am BG BAU Hochhaus

Industriekletterer am BG BAU Hochhaus

Nordend
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Vom 26.-28.05.2021 wird die rote Naturstein-Fassade des ehemaligen BG Bau Hochhauses gereinigt und der allseits bekannte Schriftzug demontiert. Auf Grund der Gebäudehöhe geschieht dies durch Industriekletterer der Firma GEARS GmbH aus Steinau an der Straße.

Das Projekt
Die Hungener Straße 6 im Frankfurter Nordend ist geprägt von dem ikonischen Hochhaus, welches 2020 durch den Projektentwickler Max Baum von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) erworben wurde. In Abstimmung mit der Stadt Frankfurt am Main konnte die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) bereits als Mieter gewonnen werden. Auch sollen künftig wissenschaftsorientierte Unternehmen sowie „Spin-Offs“ der Frankfurt UAS hier Platz finden. Ziel des Gesamtprojektes ist eine Belebung des gesamten Quartiers - auch der Standort der Hochschule an der Friedberger Landstraße wird damit nachhaltig gestärkt.

Die Arbeiten
Neben dem Nutzen für die Stadtentwicklung sollen natürlich auch die visuellen Ansprüche der Frankfurter:innen erfüllt werden. Deshalb soll diese Woche die Fassade aus rotem Granit professionell gereinigt werden. Hier kommt die Seilzugangs- und Positionierungstechnik (SZP), wie die offizielle Bezeichnung für die Arbeiten aus dem Seil heißt, zum Einsatz. Hintergrund ist, dass die Gebäudehöhe wie auch die Standortgegebenheiten andere Zugangsverfahren wie eine Gerüststellung nicht zulassen oder schlicht zu kostenintensiv sind. Neben der Fassadenreinigung wird auch der allseits bekannte Schriftzug des Voreigentümers BG BAU demontiert. Ob eine andere Leuchtschrift diese ersetzen wird, ist noch nicht klar.

Industrieklettern – was ist das
Das Industrieklettern ist ein seit 1990 zugelassenes, sicheres Arbeitsverfahren. Das Einsatzspektrum dieser Technik ist enorm breit gefächert: neben den über die Medien bekannt gewordenen Arbeiten wie Glasreinigung an Wolkenkratzern oder Reparaturen an Windenergieanlagen, arbeiten die Teams von GEARS deutschlandweit hauptsächlich im industriellen Bereich.

„Der kommende Einsatz in regionaler Nähe ist für uns gleich doppelt schön: denn wir identifizieren uns mit unserer Heimat und können mit solchen Projekten eben auch erreichen, dass das Thema Industrieklettern etwas mehr Präsenz bekommt.“, so Tobias Hack, operativer Leiter des Unternehmens. Viele Bauträger, Anlagenbetreiber und andere Entscheider seien immer noch skeptisch gegenüber Industrieklettern als Arbeitstechnik. „Als Industriekletterer zu arbeiten ist natürlich etwas aufregender, als ein normaler Beruf. Aber am Ende des Tages sind wir normale Handwerker.“, meint Hack, „Und mit der richtigen Ausrüstung und Ausbildung gehen wir keine Risiken ein, denn Sicherheit steht bei uns an erster Stelle.“

Industriekletterer beobachten
Die Kletterspezialisten sind von außen gut sichtbar. Interessierte sind deshalb eingeladen, die Arbeiten zwischen 26. bis 28. Mai tagsüber zu beobachten. Alle Beteiligten freuen sich darauf, dass das Gebäude wieder in neuem Glanz erstrahlen und seiner Aufgabe gerecht werden kann.



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