Vorsprung Frankfurt - Frankfurter Erstaufführung von Händels "Amadigi"

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Das Libretto der Zauberoper, die sich großer Beliebtheit erfreute, verfasste vermutlich Nicola Francesco Haym, der für nahezu ein Dutzend der den Händel-Opern zugrunde liegenden Texte verantwortlich zeichnete. Es geht zurück auf die fünfaktige Tragédie lyrique Amadis de Grèce des französischen Dichters Antoine Houdar de la Motte. Aufgrund der kleinen Besetzung wird Amadigi als persönlichste Oper des Barockkomponisten bezeichnet. Im Rahmen der Frankfurter Erstaufführung befindet sich das Publikum des Bockenheimer Depots mitten im Bühnenraum.

Der gallische Prinz Amadigi und Dardano, Prinz von Thrakien, sind im Reich der Zauberin Melissa gefangen und planen ihre Flucht. Beide sind in Oriana, die sich ebenfalls in Melissas Gefangenschaft befindet, verliebt. Dardano verrät seinen Rivalen, so dass dieser nicht entkommen kann. Die Zauberin versucht vergebens, Amadigi zu verführen. Nach bestandener Prüfung sind Oriana und Amadigi für kurze Zeit glücklich vereint, bevor sie erneut getrennt werden. Der hoffnungslose Amadigi klagt sein Leid einer täuschenden Quelle, die ihm Orianas Untreue anzeigt, woraufhin er das Bewusstsein verliert. Es kommt zum Streit zwischen Amadigi und Oriana, die ihn für tot hielt. Melissa kann gerade noch Amadigis Selbstmord verhindern. Sie verleiht Dardano die Gestalt Amadigis, so dass er sich Oriana nähern und diese sich mit dem vermeintlichen Geliebten versöhnen kann. Melissa bedroht ihre Mitwerberin, doch die Pläne der rachsüchtigen Zauberin gehen nicht auf – nach dem Verlust ihrer Zauberkraft nimmt sie sich das Leben.

Die musikalische Leitung liegt bei Roland Böer, welcher der Oper Frankfurt anfangs als Solorepetitor und von 2002 bis 2008 als Kapellmeister verbunden war. Hier gastierte er zuletzt für die Wiederaufnahmen von Händels Xerxes (2019/20) und Berlioz’ La damnation de Faust (2018/19). In der aktuellen Spielzeit wird er zudem für die Uraufführung von Hauke Berheides The People Out There an den Main zurückkehren. Von 2009 bis 2020 übernahm der Dirigent die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano, dessen Künstlerischer Direktor er zudem ab 2015 war. Der italienische Regisseur Andrea Bernard gibt sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt.

Jüngste Engagements führten ihn für Rossinis L’italiana in Algeri an das Theater Orchester Biel Solothurn sowie für Donizettis Don Pasquale an das Teatro del Maggio Musicale in Florenz. 2016 erhielt er für seine Inszenierung von Verdis La traviata den 9. Europäischen Opernregie-Preis in Berlin. In der Titelpartie des Amadigi kehrt der junge amerikanische Countertenor Brennan Hall nach seinem gefeierten Europa-Debüt 2019/20 als Andronico in Händels Tamerlano – ebenfalls im Bockenheimer Depot – zurück. Als Dardano ist die junge schottische Mezzosopranistin Beth Taylor erstmals am Main zu Gast. Das Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin wird zudem die Partie des Falliero (Bianca e Falliero) im Opernhaus übernehmen. In den weiteren Partien debütieren aus dem Frankfurter Ensemble die Sopranistin Kateryna Kasper (Oriana) und ihre amerikanische Fachkollegin Elizabeth Reiter (Melissa).

Premiere / Frankfurter Erstaufführung: Samstag, 25. September 2021, um 19.00 Uhr im Bockenheimer Depot

Weitere Vorstellungen: 27., 29. September, 1., 3. (18.00 Uhr), 4., 6., 7. Oktober 2021
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 25 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.dee oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Foto: Roland Böer (Musikalische Leitung) Foto: Marco Mazzolai

Foto: Brennan Hall (Countertenor / Titelpartie) Foto: Jiyang Chen



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