Vorsprung Frankfurt - Händels "Amadigi" im Bockenheimer Depot

Händels "Amadigi" im Bockenheimer Depot

Musik
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Die Oper Frankfurt bedauert sehr, die für den 22. Dezember 2021 im Bockenheimer Depot geplante Uraufführung der Oper The People Out There von Hauke Berheide und Amy Stebbins verschieben zu müssen. Aufgrund der Corona-bedingten Beschränkungen in den vergangenen Monaten konnten wichtige musikalische Experimentierphasen nicht stattfinden, die für den Kompositionsprozess unabdingbar sind.

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Die Intendanz freut sich aber darauf, dieses besondere Werk in einer der kommenden Spielzeiten zu realisieren. Ein Teil der Ersatzvorstellungen für The People Out There besteht aus weiteren Aufführungen des Amadigi von Georg Friedrich Händel (1685-1759), der hier kürzlich seine Frankfurter Erstaufführung erlebte und eigentlich für diese Saison bereits abgespielt war. Die Besetzung bleibt nahezu unverändert, nur wird die Partie der Oriana jetzt von Elizabeth Sutphen anstatt von Kateryna Kasper übernommen. Darüber hinaus werden noch vier Aufführungen der ChaplinOperas mit dem Ensemble Modern gezeigt.

„Roland Böer führt (…) das Frankfurter Opern- und Museumsorchester mit sicherer Hand durch die barocke Partitur, so dass es am Ende großen und verdienten Beifall für alle Beteiligten gibt“, konnte man nach der Premiere im Online Musik Magazin www.omm.de lesen. Da trifft es sich gut, dass es noch weitere Möglichkeiten für das Publikum gibt, diese besondere Produktion zu erleben.

Der gallische Prinz Amadigi und Dardano, Prinz von Thrakien, sind im Reich der Zauberin Melissa gefangen und planen ihre Flucht. Beide sind in Oriana, die sich ebenfalls in Melissas Gefangenschaft befindet, verliebt. Dardano verrät seinen Rivalen, so dass dieser nicht entkommen kann. Die Zauberin versucht vergebens, Amadigi zu verführen. Nach bestandener Prüfung sind Oriana und Amadigi für kurze Zeit glücklich vereint. Der hoffnungslose Amadigi klagt sein Leid einer täuschenden Quelle, die ihm Orianas Untreue anzeigt, woraufhin er das Bewusstsein verliert. Es kommt zum Streit zwischen Amadigi und Oriana, die ihn für tot hielt. Melissa kann gerade noch Amadigis Selbstmord verhindern. Sie verleiht Dardano die Gestalt Amadigis, so dass er sich Oriana nähern und diese sich mit dem vermeintlichen Geliebten versöhnen kann. Melissa bedroht ihre Mitbewerberin, doch die Pläne der rachsüchtigen Zauberin gehen nicht auf – nach dem Verlust ihrer Zauberkraft nimmt sie sich das Leben.

Die musikalische Leitung liegt weiterhin bei Roland Böer, welcher der Oper Frankfurt anfangs als Solorepetitor und von 2002 bis 2008 als Kapellmeister verbunden war. Hier gastierte er zuletzt für die Wiederaufnahmen von Händels Xerxes (2019/20) und Berlioz’ La damnation de Faust (2018/19). Von 2009 bis 2020 übernahm der Dirigent die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano, dessen Künstlerischer Direktor er zudem ab 2015 war. Der italienische Regisseur Andrea Bernard gab mit Amadigi sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt. Jüngste Engagements führten ihn für Rossinis L’italiana in Algeri an das Theater Orchester Biel Solothurn sowie für Donizettis Don Pasquale an das Teatro del Maggio Musicale in Florenz. 2016 erhielt er für seine Inszenierung von Verdis La traviata den 9. Europäischen Opernregie-Preis in Berlin. In der Titelpartie des Amadigi kehrte der junge amerikanische Countertenor Brennan Hall nach seinem gefeierten Europa-Debüt 2019/20 als Andronico in Händels Tamerlano – ebenfalls im Bockenheimer Depot – zurück. Als Dardano gab die junge schottische Mezzosopranistin Beth Taylor ihr Hausdebüt. Das Ensemblemitglied der Deutschen Oper Berlin wird in dieser Saison zudem die Partie des Falliero (Bianca e Falliero) im Opernhaus übernehmen. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Sutphen war von 2016 bis 2018 Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt und steigt nun als Oriana neu in die Produktion ein. Als Melissa ist weiterhin ihre Landsfrau und Fachkollegin Elizabeth Reiter aus dem Ensemble besetzt.

Vorstellungen: 8., 10., 13., 15., 16. Dezember 2021, alle um 19.00 Uhr
Preise: € 20 bis 65 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich



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