„Wir wollen den Verlagsumzug nutzen, um einen verdichteten, funktionsgemischten Stadtbaustein mit Wohnungsbau-Schwerpunkt zu verwirklichen: mit einem 60-Meter-Hochhaus samt vorgesetztem Stadtplatz sowie einer vierzügigen Grundschule und zwei Kitas. Mit der Konversion des bisher monostrukturellen Unternehmensstandortes in ein Wohnquartier in innerstädtischer Lage schaffen wir im Rahmen der Innenentwicklung ein neues Quartier auf bereits versiegelten Flächen“, sagt Sport- und Planungsdezernent Mike Josef. „Zur Belebung des Quartiers sollen Gastronomie, Dienstleistungen und Kleingewerbe in die Erdgeschosse ziehen, vor allem entlang der Mainzer Landstraße und am neuen Stadtplatz an der Frankenallee. Gebaut werden ausschließlich Mietwohnungen: 30 Prozent der entstehenden Wohnbaufläche wird als geförderter Wohnraum errichtet, jeweils zur Hälfte im Förderweg 1 und 2. Damit sorgen wir dafür, dass preiswertes Wohnen entsteht.“
Nach aktuellem Bearbeitungsstand können zwischen 500 und 540 Wohnungen realisiert werden. Zur Sicherung hoher städte- und wohnbaulicher Qualität wird die Gesamtausnutzung auf höchstens 82.000 Quadratmeter Geschossfläche begrenzt. Etwa 75 Prozent der Fläche ist für die Wohnnutzung mit den zwei hierin enthaltenen Kindertageseinrichtungen vorgesehen und rund 25 Prozent für Gewerbe- und Büronutzungen. An der Einmündung von Günderrodestraße und Frankenallee wird der Standort für eine vierzügige Grundschule mit Sporthalle planerisch vorbereitet. Die Kubatur soll in einem von der Stadt noch auszulobenden Realisierungswettbewerb oder auf der Grundlage eines öffentlichen Vergabeverfahrens bestimmt werden.
Das Plangebiet liegt in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Station Galluswarte und umfasst zwei Baublöcke. Es grenzt im Norden an die Frankenallee, im Osten an die Gutenbergstraße, im Süden an die Mainzer Landstraße und im Westen an die Günderrodestraße. Der Geltungsbereich des aufzustellenden Bebauungsplans Nr. 928 – Südlich Frankenallee/Hellerhofstraße umfasst eine Fläche von rund vier Hektar. Dem Strukturkonzept des Bebauungsplans liegt der städtebaulichen Siegerentwurf von dem Frankfurter Planungsbüros Schmidt Plöcker Architekten des Wettbewerbs „Hellerhöfe“ zugrunde.