Vorsprung Frankfurt - Magistrat gibt grünes Licht für neues Verkehrsleit- und Informationssystem

Magistrat gibt grünes Licht für neues Verkehrsleit- und Informationssystem

Politik
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Jede und jeder kennt sie: Die großen, 2005 errichteten Mainziel-Informationstafeln an den Haupteinfallstraßen Frankfurts, auf denen das Straßenverkehrsamt zielgerichtet zur aktuellen Verkehrslage informiert. „Auch in Corona-Zeiten waren diese Tafeln sehr nützlich“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer: „Technisch jedoch haben sie, ebenso wie unser Parkleitsystem aus den 1990 ern, ihre Lebensdauer längst überschritten.“

Unterstützt mit Geldern aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Bundesregierung hatte sich das Straßenverkehrsamt daher daran gemacht, ein Konzept für ein integrierendes Nachfolgesystem entwickeln zu lassen, wie es auch die Stadtverordnetenversammlung am 29. August 2019 mit dem Paragraphen 4478 für das Parkleitsystem beschlossen hatte. Nun hat der Magistrat in seiner jüngsten Sitzung am 22. Juli beschlossen, den Stadtverordneten die Freigabe von 500.000 Euro für die weiterführende Planung auf Basis des vorliegenden Konzepts zur Beschlussfassung vorzulegen. Mit diesen Planungsmitteln soll dann eine Bau- und Finanzierungsvorlage erarbeitet werden, die späteren Baukosten werden aktuell auf 9,2 Millionen Euro geschätzt.

Das Straßenverkehrsamt beabsichtigt, beide bestehenden Systeme zukünftig in einem Verkehrsleit- und Informationssystem, abgekürzt VLIS, zusammenzufassen und mit insgesamt 65 großformatigen, volldynamischen LED-Anzeigetafeln auszustatten, 37 davon im Format 1,8 auf 2,8 Meter. Wie bisher sollen auch zukünftig an Straßen mit erheblicher Verkehrsbedeutung Informationen über Verkehrslage, Straßensperrungen, Veranstaltungen und Umweltinformationen angezeigt werden. Die bisherigen Standorte werden dabei auch um neue Standorte ergänzt. Im Innenstadtbereich erfolgt eine Information über die Belegungssituation der Parkhäuser entlang zweier Parkringe für die Zielbereiche Stadtmitte und Hauptbahnhof an den jeweils aus Verkehrsmanagementsicht relevanten Entscheidungspunkten.


Gesteuert wird das VLIS aus der Verkehrsleitzentrale des Straßenverkehrsamtes in der Zanderstraße im Verbund mit den bestehenden digitalen Verkehrssteuerungssystemen. Eine Sonderrolle haben Warnhinweise zum Bevölkerungsschutz: Im Zuge der weiteren Planung wird geprüft, ob und wie die prominent platzierten LED-Tafeln in die Warnarchitektur der Stadt Frankfurt eingebunden werden können, um sie bei Großschadenslagen oder anderen Notfällen auch zur Warnung und Information der Bevölkerung nutzen zu können.

„Mit dem VLIS integrieren und erneuern wir nun auch diesen Teil der digitalen Verkehrssteuerung“, sagt Majer abschließend, „mit der Planungsmittelfreigabe ist ein bedeutender Meilenstein erreicht.“



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