Vorsprung Frankfurt - Delegationsreise nach Lyon steht im Zeichen von Kultur, Stadtentwicklung und Städtepartnerschaft

Delegationsreise nach Lyon steht im Zeichen von Kultur, Stadtentwicklung und Städtepartnerschaft

Politik
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Eine Delegation um Oberbürgermeister Mike Josef und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner hat sich in Frankfurts Partnerstadt Lyon mit deren Oberbürgermeister Grégory Doucet sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Kultur getroffen. Anlass für die Reise war die Einladung der Stadt Lyon zur Fête des Lumières, ein traditionelles Lichtfestival, das jedes Jahr im Dezember stattfindet.

Am Anreisetag, Donnerstag, 7. Dezember, nahm die Frankfurter Delegation an der Eröffnung des Festivals teil, durch das die Straßen der Lyoner Innenstadt jeden Dezember für vier Tage hell erstrahlen. Das Lichterfest geht zurück auf den 8. Dezember 1852, als eine Marienstatue auf dem Hügel Fourvière errichtet werden sollte und die Stadtbevölkerung der zugehörigen Prozession durch Kerzen in ihren Fenstern den Weg durch die Nacht wies. Bei der Eröffnung konnte die Frankfurter Delegation die Lichtinstallation „Cellulo/d“ am Place des Terreaux bewundern, an dem sich das Lyoner Rathaus, der Palais Saint-Pierre, der das Musée des Beaux-Arts beherbergt, und der Bartholdi-Brunnen befinden.

Das Lichterfest erstreckt sich über vier Tage und präsentiert Licht- und Toninstallationen in Lyons Innenstadt. Die Illuminationen erleuchten die eindrucksvollen Häuserfassaden in glänzendem Licht. Oberbürgermeister Mike Josef sagte: „Unsere Innenstädte sind vielseitig und wir können sie gestalten. Gerade die Kunst zeigt jetzt zur Fête des Lumières mit Ideen, wie das gehen kann. So werden Plätze und Straßen belebt. Die Ideen der Künstlerinnen und Künstler können uns inspirieren, kreative Lösungen zu finden.“

Am Freitag, 8. Dezember, traf die Delegation den Präsidenten der Métropole de Lyon, Bruno Bernard. Die Métropole de Lyon ist ein Zusammenschluss von 59 Gemeinden und unter anderem für weiterführende Schulen oder den ÖPNV zuständig. Zudem fuhr die Delegation zum Parc de la Tête d’Or, der wegen seiner Größe von 117 Hektar auch als grüne Lunge der Stadt bezeichnet wird. Hier pflanzte die Gruppe aus Frankfurt drei Bäume anlässlich des 60. Jubiläums des Élysée-Vertrags, der am 2. Juli 1963 in Kraft getreten war und den Grundstein für die deutsch-französische Zusammenarbeit und Freundschaft legte. Initiiert wurde die Baumpflanzung vom deutschen Generalkonsulat in Lyon.

Dieser junge Baum sei für sie, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner, ein Zeichen der Freundschaft zu Lyon und Zeichen des Vertrauens in die große, europäische Idee: „In einer Zeit, wie wir sie jetzt erleben, der schweren politischen Krisen, sind unserer gemeinsamen, europäischen Werte von freiheitlichen, demokratischen Gesellschaften unser gemeinsamer Kompass, den wir nicht verlieren dürfen. Wir alle müssen diese Werte derzeit verteidigen, jeder und jede in seinem und ihrem Land und auch in seiner und ihrer Stadt.“

Die Stadt Lyon hatte ihre Gäste am gleichen Tag zu einer gemeinsamen Besichtigung des Stadtviertels La Part-Dieu eingeladen. Das Viertel, nach dem bekannten Quartier de la Defense in Paris das zweitälteste Geschäftsviertel Frankreichs, ist von Bürohochhäusern und Hotels geprägt und beherbergt zudem ein Einkaufszentrum und den gleichnamigen Hauptbahnhof der Stadt. 2011 startete Lyon hier ein Stadtentwicklungsprojekt gemäß dem Klimaschutzplan der Metropolregion – Ziel ist eine ökologischere Gestaltung von La Part-Dieu. Diese beinhaltet unter anderem mehr Grünflächen, eine Stärkung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs und des ÖPNV sowie den Bau von Hochhäusern nach ökologischem Standard.

Am Samstag, 9. Dezember, besichtigte die Delegation die Oper Lyon. Weiterhin standen auf dem Programm ein Mittagessen mit Kulturschaffenden sowie ein Besuch des Stadtviertels La Confluence an der Südspitze der Halbinsel zwischen Rhône und Saône – „confluence“ bedeutet „Zusammenfluss“. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Industriestandort, den die Stadt Lyon bis 2030 zu einem modernen Stadtviertel, das Wohnen, Arbeiten und Kultur vereint, umbaut. Ein Besuch des natur- und geisteswissenschaftlichen Museums Confluence, in dem sich mehr als zwei Millionen Exponate den Grundfragen der Menschheit widmen, schloss sich an den Besuch des Viertels an.

Um die Verbindung zwischen Frankfurt und Lyon noch enger werden zu lassen, traf Oberbürgermeister Josef bei einem Arbeitsessen seinen Kollegen Doucet. Sie sprachen über Kultur, Nachhaltigkeit und Mobilität sowie gemeinsame Herausforderungen als europäische Metropolen. Josef sagte: „Für unsere gute und enge Partnerschaft bin ich dankbar. Der Austausch gibt neue Impulse, als europäische Großstädte können wir uns gegenseitig inspirieren. Wir haben verabredet, uns gemeinsam für ein starkes Europa einzusetzen.“ Auch die Städtepartnerstadt soll weiterhin eng gepflegt werden.

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Hélène Duvivier-Dromain, Vize-Präsidentin von Lyon Métropole, zuständig für Tourismus und internationale Beziehungen, Bruno Bérnard, Präsident von Lyon Métropole, der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Christoph Rosenbaum, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Korenke. Copyright: Métropole de Lyon, Foto: Anaïs Mercey

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Oberbürgermeister Mike Josef vor einem Stadtmodell des Viertels La Confluence. Copyright: Stadt Frankfurt am Main

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Die Delegation pflanzt Bäume im Parc de la Tête d’Or, v.l.n.r.: Claudia Korenke, Lyons Stadträtin Sonia Zdorovtzoff, Lyons Stadtrat Gautier Chapuis, der deutsche Generalkonsul Thomas Pröpstl, Lyons Oberbürgermeister Grégory Doucet und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner. Copyright: Stadt Frankfurt am Main

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Eindruck von der Fête des Lumières. Copyright: Stadt Frankfurt am Main



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