Vorsprung Frankfurt - Etwa ein Zehntel der Stadtbevölkerung 2022 auf Sozialleistungen angewiesen

Etwa ein Zehntel der Stadtbevölkerung 2022 auf Sozialleistungen angewiesen

Politik
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In der Stadt Frankfurt am Main konnten Ende 2022 89.898 Frankfurterinnen und Frankfurter ihr Existenzminimum nicht sichern und waren deswegen auf Leistungen der sozialen Mindestsicherung angewiesen. Das entsprach einer Mindestsicherungsquote und somit einem Bevölkerungsanteil von 11,6 Prozent.

Innerhalb Frankfurts variiert die Mindestsicherungsquote stark. Es gibt vier Stadtteile, in denen 2022 unter fünf Prozent der Bevölkerung Sozialleistungen bezogen. Die für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernentin Eileen O´Sullivan erklärt: „In zwei Stadtteilen war mehr als jede und jeder Fünfte auf staatliche Leistungen angewiesen, um so das Existenzminimum sichern.“

Mit 72,3 Prozent stellten Leistungsbeziehende nach dem SGB II den größten Anteil an Personen in der Mindestsicherung 2022 dar. Stadträtin O’Sullivan betont: „Vor allem während der Corona-Pandemie kam der Grundsicherung für Arbeitsuchende eine wichtige Rolle zu, um die wirtschaftlichen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger abzufedern.“

Weitere wichtige Leistungen zur Existenzsicherung sind die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie die Hilfe zum Lebensunterhalt, welche im SGB XII verankert sind. Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten Personen, die beispielsweise aufgrund einer Krankheit erwerbsunfähig sind oder sich im Vorruhestand mit niedriger Rente befinden.

Asylberechtigte Personen erhalten Asylbewerberleistungen. Ihr Anteil an allen Personen in der Mindestsicherung sank seit 2018 und machte 2022 2,4 Prozent aus. Ukrainische Staatsangehörige sind weitgehend davon ausgenommen und erhalten aufgrund ihres kurzfristigen Schutzbedarfs Leistungen nach dem zweiten beziehungsweise 12. Sozialgesetzbuch.

Ziel der sozialen Sicherungssysteme ist, dass alle Leistungsberechtigten die ihnen zustehenden Mindestsicherungsleistungen erhalten. „Mindestsicherungsleistungen sind eine wichtige Grundlage für die soziale Teilhabe der Menschen in unserer Stadt“, betont Stadträtin O’Sullivan.



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