Vorsprung Frankfurt - Generalkonsulinnen und Generalkonsule verabschiedet

Generalkonsulinnen und Generalkonsule verabschiedet

Politik
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Gleich drei Generalkonsule verabschiedet Oberbürgermeister Feldmann im August. Am Donnerstag, 20. August, hat er die französische Generalkonsulin Pascale Trimbach auf dem städtischen Weingut in Hochheim empfangen. Während Trimbachs Amtszeit, die im September 2017 begonnen hatte, konnten zahlreiche Projekte realisiert werden und es gab viele gemeinsame Termine.

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Bereits vor Trimbachs Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Feldmann trafen sich die beiden anlässlich der Eröffnung der Buchmesse mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Besonders gut ist vielen Frankfurtern die fantastische Illumination unseres Römers in Erinnerung. Dieses Geschenk unserer Partnerstadt Lyon lockte während der Buchmesse tausende Schaulustige auf den Römerberg. Diese und viele weitere gemeinsame Projekte verdeutlichen die engen Beziehungen zwischen Frankreich und Frankfurt. Ein weiteres sichtbares Zeichen ist auch die Frankfurt/Lyon-Straßenbahn, die durch unsere Stadt fährt. Ich habe mich sehr über die Zusammenarbeit mit Ihnen gefreut“, sagte das Stadtoberhaupt bei dem Treffen in Hochheim.

Sie sei eine engagierte Generalkonsulin, die für die französische Community in Frankfurt mit Förderung der Sprache und Kultur wie der „Journée internationale de la Francophonie“ oder der Buchmesse 2017 viel getan habe. „Mit Ihrem Engagement haben Sie zu den guten wirtschaftlichen wie auch politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich beigetragen. Dieser persönliche Einsatz zur Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen ist auch einer für ein starkes Europa“, würdigte Feldmann die Arbeit Trimbachs. Auch bedankte er sich ebenso für die Unterstützung und Vermittlung von Kontakten nach Paris im Rahmen seiner Delegationsreise Anfang dieses Jahres.

„Sie haben viel bewegt in Frankfurt, Frau Trimbach. Gerne erinnere ich mich auch an die gemeinsame Enthüllung der Gedenktafel für den französischen Literaten und Diplomaten Paul Claudel in der Stiftstraße“, sagte Feldmann. Claudel wurde 1911 Generalkonsul in Frankfurt. Das Generalkonsulat war damals in der Stiftstraße 7-19 ansässig. Dort war der Diplomat bis 1913 tätig. Das Stadtoberhaupt erinnerte ebenso an die Beisetzung auf dem Südfriedhof von 204 gefallenen napoleonischen Soldaten.

Feldmann sagte: „Ich hoffe, Sie nehmen gute Erinnerungen an Frankfurt mit und bleiben Frankfurt eng verbunden. Ihr neuer Einsatzort ist rund 300 Kilometer entfernt – ich bin überzeugt, dass Sie die neue Herausforderung als Präfektin des Département Meuse großartig meistern werden und wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft.“ Pascale Trimbach hat einen Master-Studiengang in Öffentlichem Recht absolviert, verfügt zudem über das integrierte Deutsch-Französische Diplom in Geschäftsrecht, gilt als Expertin für osteuropäische Länder und ist Außerordentliche Beraterin Frankreichs für Auswärtige Angelegenheiten im Orient.

Ihre berufliche Laufbahn begann Trimbach 1993 im Verteidigungsministerium. Es folgten Stationen als Botschaftssekretärin in Ljubljana, als Unterpräfektin im Innenministerium, als stellvertretende Leiterin für internationale Abkommen im Außenministerium sowie als Ständige Stellvertreterin der französischen Delegation bei der Unesco in Paris. Am 14. November 2011 erhielt Pascale Trimbach die Auszeichnung eines Ritters im nationalen Verdienstorden (Ordre national du Mérite) und am 14. April 2017 die eines Ritters der Ehrenlegion (Légion d’honneur). Frankreichs neue Generalkonsulin ist zudem Ehrenpräsidentin der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt.

Bereits am Mittwoch, 19. August, hatte Maria Zissi, Generalkonsulin der Hellenischen Republik, Feldmann in seinem Zimmer zum Abschied besucht. Das Stadtoberhaupt dankte Zissi, die ihr Amt als Generalkonsulin im August 2016 antrat, für ihre engagierte Arbeit in Frankfurt: „Sie sind ein lebendiger und aktiver Teil des Consular Corps gewesen. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.“ Das Stadtoberhaupt betonte, wie wichtig die Pflege und Förderung der guten Beziehungen zwischen Griechenland und Frankfurt sind. „Nehmen Sie viele gute Erinnerungen an Frankfurt mit in Ihr Heimatland und seien Sie uns verbunden – wir werden es sein.“ Die vergangenen Monate seien in besonderer und noch nie dagewesener Weise herausfordernd gewesen: „Trotz all dieser Widrigkeiten hoffe ich, dass die Beziehungen zwischen unseren Ländern weiter gefördert und vertieft werden“, sagte Feldmann.

Maria Zissi studierte Rechtswissenschaften in Athen und absolvierte ihren Master in Europawissenschaften und Diplomatie. Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1997 im Griechischen Auswärtigen Amt. Es folgten Stationen in Jakarta und Zagreb. Später war sie Direktorin für Beziehungen mit dem Nahen Osten und Nordafrika im griechischen Außenministerium. Es folgten weitere Direktionen, bevor sie Generalkonsulin in Frankfurt wurde. Zissi spricht Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch und Italienisch und Griechisch. Am Sonntag, 30. August, wird der türkische Amtskollege Burak Karartı, der seit Februar 2017 Generalkonsul der türkischen Republik in Frankfurt ist, zu seinem Abschiedsbesuch von Oberbürgermeister Feldmann empfangen.

„Die türkische Community in Frankfurt ist einer der größten, 2019 waren es 25.212 Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit. Die Gemeinschaft ist aktiv und gut eingebunden in unsere Stadtgesellschaft – was mich sehr freut“, sagte der Oberbürgermeister. Die Zusammenarbeit mit Generalkonsul Karartı sei stets freundschaftlich und auf Augenhöhe gewesen, sagte Feldmann: „Herr Karartı, Sie haben sich sehr um die Beziehung von Frankfurt und der Türkei verdient gemacht. Ich denke da besonders an die Städtepartnerschaft und erinnere mich an das Fußballturnier 2019 mit Frankfurt, Eskișehir und Tel Aviv – das hat die Partnerschaft gestärkt und uns nähergebracht.“ Die Partnerschaftsbahn Eskișehir/Frankfurt und auch das türkische Filmfestival, das seit 20 Jahren in Frankfurt stattfindet, seien ein weiterer Beleg für gelebte Partnerschaft und Engagement.

„Fördern und bewahren guter Beziehungen ist in diesen schwierigen Zeiten besonders wichtig. Mit Ihnen, Herr Karartı, konnten auch schwierige Themen angesprochen und besprochen werden. Ich danke Ihnen dafür. Ihr Engagement für die türkische Gemeinschaft in Frankfurt war vorbildlich“, sagte das Stadtoberhaupt. Feldmann unterstrich die starke wirtschaftliche Präsenz türkischer Unternehmen in Frankfurt: „Dabei können 17 Prozent der Kleingewerbetreibenden der Türkei zugeordnet werden. Was mich besonders freut: Türkische Unternehmen bilden unter den international geführten Firmen im Rhein-Main-Gebiet die meisten Jugendlichen aus.“

Burak Karartı studierte an der Technischen Universität des Nahen Ostens ODTÜ Internationale Beziehungen und machte anschließend seinen Master an der Gazi Universität im Bereich Naher Osten und Afrika-Studien. Seinen Dienst im Außenministerium nahm er im Jahre 1999 auf. Nach seiner Tätigkeit in der Abteilung für Asien-Pazifik arbeitet er von 2002 bis 2004 in Ulan Bator, von 2004 bis 2007 an der türkischen Botschaft in London. Burak Karartı, der im Jahre 2010 in die Türkische Botschaft in Washington entsandt wurde, hat im Rahmen des diplomatischen Austauschprogrammes „Transatlantic Diplomatic Fellowship“ im Außenministerium der USA gearbeitet. Nach dem Programm nahm er seine Tätigkeit als 1. Botschaftssekretär in der Türkischen Botschaft in Washington auf. Von 2013 bis 2014 war er als Generalkonsul im türkischen Generalkonsulat in Boston tätig. Vor seinem Amtsantritt im Februar 2017 als Generalkonsul der türkischen Republik in Frankfurt, war er Leiter der Abteilung für Balkan und Mitteleuropa im Außenministerium.

„Ich wünsche Herr Kararti alles Gute für die Zukunft und ich bin glücklich, dass er Vertreter seines Landes in Frankfurt war“, sagte Feldmann.



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