Vorsprung Frankfurt - Auch die Grünen stecken tief im AWO-Sumpf

Auch die Grünen stecken tief im AWO-Sumpf

Politik
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Der grüne hessische Landtagsabgeordnete Taylan Burcu, - von April 2016 bis Januar 2019 Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung - steht unter dem Verdacht, einen Verstoß gegen die Transparenzregeln des Landtages begangen zu haben.

Laut einem aktuellen Bericht der Tageszeitung „WELT“ hat Landtagspräsident Boris Rhein (CDU) Burcu aufgefordert, zu einem unklaren Beschäftigungsvertrag mit der AWO-Tochtergesellschaft „AWO Protect“ Stellung zu nehmen. Burcus Bruder Murat Burcu war bis zu seiner Kündigung im Mai Geschäftsführer der AWO Wiesbaden.

Sein Bruder Taylan war laut Auflistung in seinem Landtagslebenslauf Geschäftsführer einer weiteren AWO-Tochtergesellschaft, der AWO ProServ. Allerdings gehört Burcu seit Anfang 2019 dem Landtag an, zu diesem Zeitpunkt war die ProServ noch gar nicht gegründet. Nun musste Burcu einräumen, die 41.000 Euro Gehalt für acht Monate plus SUV-Dienstwagen in Wahrheit als Angestellter einer anderen Gesellschaft bekommen zu haben, nämlich von der AWO Protect. Dass ihm sein Bruder den Arbeitsvertrag mit der AWO ProServ besorgt habe, bestreitet Taylan Burcu gegenüber der WELT.

Die schwarz-grüne Koalition im Wiesbadener Landtag regiert nur mit einer Stimme Mehrheit. Sollte Burcu ein Vergehen nachgewiesen werden, kann das für die Koalition im Land noch sehr folgenreich werden. Die neuen Enthüllungen zeigen aber auch, dass die AWO-Affäre weder in Wiesbaden noch in Frankfurt ausgestanden ist, sondern immer weitere Kreise zieht. Die Bürger Für Frankfurt BFF werden das AWO-Thema im Vorfeld der Kommunalwahlen im März 2021 weiterhin sehr genau verfolgen und sowohl eine umfassende politische wie rechtliche Aufklärung als auch notwendige personelle Konsequenzen einfordern.



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