Vorsprung Frankfurt - Feldmann empfängt neuen Vorstand des Stadtelternbeirates

Feldmann empfängt neuen Vorstand des Stadtelternbeirates

Politik
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Anfang des Jahres traten Julia Frank ihr Amt als Vorsitzende und Andrea Herschbach als stellvertretende Vorsitzende des Frankfurter Stadtelternbeirates (SEB) an. Doch Zeit, sich in Ruhe einzuarbeiten, blieb den beiden Müttern kaum. Denn kurze Zeit später schwappte die Corona-Pandemie nach Europa und zwang Tausende Frankfurter Schüler in den Heimunterricht. Plötzlich waren die frisch gewählten SEB-Vorsitzenden mit ganz anderen Problemen und Herausforderungen konfrontiert, als jenen, denen sie sich eigentlich widmen wollten.

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Mit dem Ende der Sommerferien kehrten immerhin auch die Schüler in ihre Klassenräume zurück. Bei ihrem coronabedingt um mehrere Monate verzögerten Antrittsbesuch bei Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Freitag, 28. August, nutzten Julia Frank und Andrea Herschbach die Gelegenheit, dem Stadtoberhaupt zu schildern, wie sie die ersten Wochen nach Wiederbeginn des Regelunterrichts wahrgenommen haben. „Wir hatten als Gremium die Maskenpflicht auch im Unterricht gefordert, bis geklärt ist, wie viele Coronafälle aus dem Sommerferien zurückkommen würden. Insofern waren wir für die Einführung sehr dankbar, dass die Stadt das erledigt hat, was aus Landesebene versäumt wurde“, sagte die SEB-Vorsitzende.

Feldmann antwortete, dass er sowohl gute als auch schlechte Nachrichten zu überbringen habe. Zwar sei die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Frankfurt seit einigen Tagen leicht rückläufig. „Wir befinden uns derzeit im gelben, nicht im orangenen oder roten Bereich. Die nicht so gute Nachricht ist, dass wir eine gewisse Stagnation haben. Wir hatten gehofft, dass die Zahlen nach dem Ende der Sommerferien deutlich zurückgehen würden“, sagte Feldmann.

Da dies nicht der Fall sei, gebe es im Umkehrschluss keinen Anlass zur Entwarnung. Gleichwohl plädiert der Oberbürgermeister für „Verschärfungen mit Augenmaß“. Denn oberstes Ziel sei es, das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten. „Ich danke dem Stadtelternbeirat daher, dass er unsere Entscheidung, die Maskenpflicht an weiterführende Schulen vorrübergehend einzuführen, mitträgt und befürwortet. In diesen schwierigen Zeiten müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen“, sagte der Oberbürgermeister. Andrea Herschbach bestätigte, dass eine zweite Phase der monatelangen Schulschließungen speziell für weniger leistungsstarke Schüler nicht zu kompensierende Konsequenzen nach sich zöge. Die stellvertretende SEB-Vorsitzende begrüßt daher das differenzierte Vorgehen der Stadtverwaltung.

Problematisch sei allerdings, vor allem im Hinblick auf die nahende kältere Jahreszeit, für viele Schüler der tägliche Weg zur Schule und die damit verbundene Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. „In den Schulen wird sich zum Großteil an die Maskenpflicht gehalten. Auf dem Weg dorthin und zurück wird genau das aber zunichtegemacht“, berichtete Herschbach. Oft stünden die Schüler aus verschiedenen Klassen dicht an dicht gedrängt in Bussen und Bahnen und hätten nicht die Möglichkeit, die nötigen Mindestabstände einzuhalten. Sicher sei es wichtig, in Bus und Bahn zu kontrollieren, dass die Maskenpflicht eingehalten wird. Doch um die Situation zu entschärfen, schlägt der SEB vor, den Schulbeginn klassenweise zu staffeln. Der Oberbürgermeister nahm die Idee dankbar auf und sagte zu, deren Umsetzbarkeit prüfen zu lassen.

Auch wenn die Bekämpfung der Coronapandemie für Schüler und deren Eltern eine Vielzahl an neuen Alltagsproblemen mit sich bringt, so zählen die Themen Digitalisierung und Inklusion weiterhin zu den zentralen Anliegen der beiden SEB-Vorsitzenden. Gerade in der Zeit des Heimunterrichts habe sich gezeigt, dass speziell bei der Ausstattung mit WLAN an Schulen und einer entsprechenden Schulung der Lehrkräfte Nachholbedarf bestehe.



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