Vorsprung Frankfurt - Feldmann kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Feldmann kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Politik
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Alles vertraut, und doch alles neu. Am Freitag, 6. November, kehrte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ins Jugendhaus Am Bügel zurück – seine alte Wirkstätte. Von 1990 bis 1996 leitete er die Einrichtung im Norden der Stadt, die dem Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt am Main angehört. Der Verein ist seit 1980 als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe in Frankfurt am Main tätig.

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„Für mich ist es immer etwas Besonderes, hier zu sein. Dieser Ort hat mich geprägt“, so der Oberbürgermeister. „Kinder sind die Zukunft – das ist ein schnell dahingesagter Satz. Hier habe ich erfahren, was er bedeutet: Dass Kinder auf ihrem Weg in die Zukunft Hilfe brauchen, dass man sie nicht einfach ihrem Schicksal überlassen darf. Deshalb zählen Bildung sowie die Förderung von Kindern und Jugendlichen nach wie vor zu meinen Schwerpunktthemen.“

Wie kann Jugendarbeit in Zeiten von Corona funktionieren? Eine der Fragen, die Feldmann bei seinem Besuch besonders interessierten. Denn das Land Hessen hatte die Corona-Verordnung des Bundes so auslegt, dass Jugendhäuser eigentlich schließen müssten. Doch die Stadt Frankfurt am Main wertet die Arbeit von Jugendhäusern als Bildungsangebote, die auch während des Teil-Lockdowns stattfinden können. Aus Sicht des Stadtoberhaupts die einzig richtige Entscheidung: „Wir sind froh, dass Schulen und Kitas offen sind. Bildung ist ein überaus wichtiges Gut. Da müssen natürlich auch Angebote wie Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung in Jugendhäusern weiterhin möglich sein.“ Die Träger hätten viel Arbeit investiert und ausgefeilte Hygienekonzepte vorgelegt, um ihre Angebote aufrecht erhalten zu können. „Es wäre fatal, jetzt die Jugendhäuser zu schließen und den Jugendlichen auch diesen Rückzugsort zu nehmen“, so Feldmann. Er zeigte sich begeistert von dem Online-Betreuungsformat „Pavian“ (partizipativ, virtuell, analog), mit dem der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit den Einrichtungen durch die Coronakrise hilft. Unter dem Hashtag #totaldigital beinhaltet das Projekt Rubriken mit Aufgaben, die von Kindern, Jugendlichen und Eltern zuhause umgesetzt werden können.

Gemeinsam mit Miriam Walter, Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit, und Jugendhausleiterin Svenja Klemen machte sich das Stadtoberhaupt auch ein Bild von den baulichen Entwicklungen vor Ort. Momentan wird die Außenanlage des Jugendhauses neugestaltet. Auf der Außenfläche entstehen etwa eine Boulder-Wand, ein Ballspielfeld und eine Parcours-Anlage. Im Gespräch mit den Beteiligten erkundigte sich das Stadtoberhaupt auch nach dem Entscheidungsprozess rund um die Neugestaltung des Areals. Besonders erfreut zeigte sich Feldmann darüber, dass die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, die Sport- und Spielflächen nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Die Umgestaltung der Außenanlage des Jugendhauses am Bügel ist für die Jugendlichen ein Grund, sich auf eine Zeit nach Corona zu freuen. Das Projekt ist Teil der Sozialen Stadterneuerung und gehört zum Erneuerungsverfahren der Siedlung Ben-Gurion-Ring. Es wird gefördert durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Die Kosten belaufen sich auf 950.000 Euro, 579.000 Euro davon stammen aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“. Die Neugestaltung der Außenfläche des 1985 errichteten Jugendhauses soll im Frühjahr 2021 beginnen.

Weitere Informationen zur Einrichtung gibt es unter https://www.jugendsozialarbeit-evangelisch.de/einrichtungen/jugendhaus-am-buegel/ im Internet.

Fotos: Rainer Rüffer



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