Vorsprung Frankfurt - Kurzarbeit durch Coronapandemie erheblich gestiegen

Kurzarbeit durch Coronapandemie erheblich gestiegen

Politik
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Im Frühjahr 2020 ist die Wirtschaft durch die Coronapandemie auch in Frankfurt deutlich eingebrochen. In dieser Situation hat das Arbeitsmarktinstrument Kurzarbeit eine besondere Bedeutung und kann dabei helfen, Arbeitsplätze möglichst zu erhalten und Entlassungen zu vermeiden. Die Zahl der Personen in Kurzarbeit ist in Frankfurt von 250 im Februar auf rund 56.000 im März angestiegen.

Damit ist nahezu jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der ersten Welle der Coronapandemie in Kurzarbeit gegangen. „Gleich zu Beginn der Coronapandemie waren viele Beschäftigte auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt direkt von den wirtschaftlichen Folgen betroffen“, stellt der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent Jan Schneider fest. Je nach Branche traf es Arbeitnehmer allerdings unterschiedlich stark. Der überwiegende Teil der Personen in Kurzarbeit stammte aus den Branchen Handel, Verkehr und Lagerei (53,1 Prozent), Dienstleistungen (20,7 Prozent) und Gastgewerbe (18,4 Prozent). Die Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, der Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie der öffentliche Sektor meldete für deren Beschäftigte weitaus seltener Kurzarbeit an.

Im März wurde für den überwiegenden Teil der Kurzarbeitenden (62,7 Prozent) ein Arbeitsausfall zwischen 26 und 50 Prozent gemeldet. Im Vergleich lag während der Wirtschaftskrise 2009 der Arbeitsausfall zum Höchststand (Juni 2009) für 86,7 Prozent der Beschäftigten bei unter 25 Prozent der regulären Arbeitszeit. „Der Arbeitsausfall in Frankfurt zu Beginn der Coronakrise war enorm“, kommentiert Stadtrat Schneider die für März 2020 vorliegenden Zahlen. „Weil die angezeigte Kurzarbeit durchaus als Indikator für die tatsächliche Kurzarbeit interpretiert werden kann, müssen wir, auch wenn uns die tatsächlichen Zahlen noch nicht vorliegen, zumindest für den Monat April von einer Verdoppelung der Beschäftigten, die in Kurzarbeit waren, ausgehen.“ Im April lag die Zahl der Beschäftigten, für die Kurzarbeit angezeigt wurde, bereits bei über 100.000. Im Zeitraum von März bis August wuchs die Arbeitslosenquote in Frankfurt von 5,2 auf 7,7 Prozent.



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