Vorsprung Frankfurt - Magistrat legt Nachhaltigkeitsbericht 2020 vor

Magistrat legt Nachhaltigkeitsbericht 2020 vor

Politik
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Unser heutiges Handeln sollte stets die Auswirkungen auf die Zukunft im Blick haben – dieser Gedanke kann den Begriff der Nachhaltigkeit beschreiben. Wo könnte das wichtiger sein als in einer stark wachsenden Metropole wie Frankfurt am Main? Der Anlass, sich mit diesem Thema umfassend zu beschäftigen, war also gegeben.

Und das Ergebnis liegt jetzt vor: Am Freitag, 4. Dezember, hat der Magistrat den „Nachhaltigkeitsbericht 2020 – 17 Ziele für eine nachhaltige Stadt und eine lebenswerte Zukunft“ beschlossen.

Auf knapp 200 Seiten bietet der Bericht eine Bestandsaufnahme zu allen relevanten Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Er entstand im Rahmen des Green City-Prozesses, an dem fünf Dezernate (Umwelt, Planung, Verkehr, Wirtschaft und Bildung) beteiligt sind. Hintergrund: 2018 hat die Stadtverordnetenversammlung die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) anerkannt und den Auftrag für den Nachhaltigkeitsbericht erteilt; die Federführung lag beim Umweltamt.

„Erstmals haben wir mit diesem Nachhaltigkeitsbericht für die Stadt Frankfurt am Main alle relevanten Informationen zusammengetragen. Auf dieser Basis kann die weitere Entwicklung zu einer nachhaltigen Stadt in den kommenden Jahren nachvollzogen und mit anderen Kommunen verglichen werden“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.

Als Grundlage für den Bericht dienten die 17 von der UN definierten Nachhaltigkeitsziele („Sustainable Development Goals“ – SDGs). Die Umsetzung der SDGs auf der kommunalen Ebene leistet einen unverzichtbaren Anteil zur Erreichung der Ziele der UN.

Für den Bericht wählten die Green City-Redaktionsgruppe und der dezernatsübergreifende Lenkungskreis 61 Indikatoren aus, die den Fortschritt Frankfurts in Bezug auf die einzelnen Ziele messbar machen sollen. Die Beschreibung der Indikatoren enthält in der Regel Aussagen zu Zielen, Entwicklungen, Einflussfaktoren, Konzepten, Projekten und Maßnahmen. Viele Indikatoren sind mit einer Bewertung des Ist-Zustandes und der Entwicklungstendenz versehen. So wird etwa der Zustand des Waldes als „eher schlecht“ und die Tendenz als „gleichbleibend“ bezeichnet, während zum Beispiel die Anzahl der Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schuleintritt als „eher gut“ und die Tendenz als „gut“, also mit einer positiven Entwicklung, bewertet wird. Außerdem werden zu allen 17 Zielen Projektbeispiele vorgestellt.

Planungsdezernent Mike Josef freute sich über das Ergebnis: „Der Bericht zeigt, dass Frankfurt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt bereits einiges unternommen hat, aber auch noch vor großen Aufgaben steht. Wir müssen Teilhabe und Gerechtigkeit mit Umwelt- und Klimaschutz zusammendenken. Es ist ein wichtiges Anliegen der Bürgerinnen und Bürger, von der Politik Antworten zu erhalten, wie diese nicht einfache Aufgabe angegangen werden kann. Dazu brauchen wir sozial-ökologische Zielsetzungen und Leitlinien, aber auch ganz konkrete Projekte – die zeigen, wie Klimaschutz, soziale Teilhabe, Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität von der Stadt vor Ort gestaltet werden können. Der Nachhaltigkeitsbericht ist daher für mich ein Ansporn, weiter an der nachhaltigen Stadt zu arbeiten.“

Verkehrsdezernent Klaus Oesterling ergänzte: „Eine ausgewogene Verkehrsinfrastruktur, ein attraktiver und kostengünstiger ÖPNV und der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel sind maßgebend für das Ziel der nachhaltigen Stadt. Der Bericht macht deutlich: Nachhaltigkeit meint letztlich nicht nur mehr Schutz für das Klima, sondern auch mehr Teilhabe und Lebensqualität für alle Menschen.“

„Wo gute Ideen entstehen, müssen wir ihnen den Raum geben, sich entfalten zu können, damit Nachhaltiges daraus hervorgehen kann“, betonte Wirtschaftsdezernent Markus Frank. „Indem wir die Unternehmen in unserer Stadt dabei unterstützen, noch effizienter zu werden, als sie es heute bereits sind, bringen wir Umwelt- und Klimaschutz mit Wirtschaftlichkeit zusammen.“

Bildungsdezernentin Sylvia Weber unterstrich: „Wir wollen weiterhin gemeinsam mit der Zivilgesellschaft die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen. Wie weit sich Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Frankfurter Bildungslandschaft etabliert hat, zeigt dieser Nachhaltigkeitsbericht.“

Der Frankfurter Nachhaltigkeitsbericht 2020 könnte eine Grundlage für die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie sein, die die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung zusammenfasst, messbare Ziele festlegt, Prioritäten identifiziert und Maßnahmen zur Zielerreichung definiert.

Wer sich an der Diskussion über Nachhaltigkeit beteiligen möchte, findet unter http://www.frankfurt-greencity.de nicht nur den Nachhaltigkeitsbericht zum Download, sondern auch umfassende Informationen rund um den Frankfurt Green City-Prozess. Das Team von Frankfurt Green City nimmt Anregungen und Fragen gern per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 069/212-39100 entgegen.

Der vollständige Nachhaltigkeitsbericht 2020 ist als PDF-Datei beigefügt.



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