Vorsprung Frankfurt - "Senioren zu Hause und im betreuten Wohnen beim Impfen nicht vergessen"

"Senioren zu Hause und im betreuten Wohnen beim Impfen nicht vergessen"

Politik
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Die Sozialdezernentin der Stadt Frankfurt, Daniela Birkenfeld hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den hessischen Sozialminister Kai Klose in einem Schreiben dazu aufgefordert, bei der bevorstehenden ersten Impfwelle alle Senioren im Blick zu haben.

Sie forderte die beiden Politiker auf, nicht nur Senioren in Pflegeheimen impfen zu lassen, sondern Menschen im betreuten Wohnen und die allein lebenden Seniorinnen und Senioren dabei nicht zu vergessen.

Es gelte, in die bundesweite Corona-Impfstrategie die praktischen Erkenntnisse aus den Kommunen einzubeziehen. So leben in Frankfurt 35.539 Menschen, die älter als 80 Jahre sind. Nur ein kleiner Teil der Senioren lebt in Pflegeheimen; in Frankfurt sind es 4600. Etwas mehr Senioren leben weitgehend selbständig im betreuten Wohnen, nämlich 5670.

„Häufig liegen betreutes Wohnen und Pflegeeinrichtungen unter einem Dach, manchmal werden die gleichen Eingänge, Aufzüge, Aufenthaltsräume oder Cafés genutzt. Es gibt viele Überschneidungen, auch bei der Betreuung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb ist es sehr wichtig, Menschen im betreuten Wohnen in die erste Impfwelle mit einzubeziehen“, sagt Birkenfeld.

„Zugleich haben wir in Frankfurt einen hohen Anteil an rüstigen Seniorinnen und Senioren über 80, die noch nicht auf die Dienste von Pflegeheimen oder Betreutem Wohnen angewiesen sind. Darüber bin ich sehr froh. Viele von ihnen können sich zwar weitgehend selbständig versorgen, können aber kein weit entferntes Impfzentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Diese Senioren müssen ein wohnortnahes Angebot bekommen. Ich denke überdies an allein lebende ältere Menschen, die seit Jahren keinen Arztkontakt mehr hatten. Mit der Meldung zur Impfung über den Hausarzt erreicht man sie nicht. Unser aller Bestreben muss es sein, auch diesem Risiko-Personenkreis eine schnelle Impfung zu ermöglichen“, sagt Birkenfeld.

Die Sozialdezernentin fordert Spahn und Klose auf, die Impfzentren und mobilen Impfteams entsprechend zu sensibilisieren und alles daran zu setzen, unkomplizierte und abgestimmte Verfahren für alle älteren Menschen zu entwickeln.



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