Vorsprung Frankfurt - Feierlichkeiten zum Deutsch-Französischen Tag im Römer

Feierlichkeiten zum Deutsch-Französischen Tag im Römer

Politik
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Auch in Pandemie-Zeiten spielt die deutsch-französische Freundschaft eine wichtige Rolle: Die Stadt Frankfurt hat am Donnerstag, 21. Januar, dem Vorabend des Deutsch-Französischen Tags am 22. Januar, im kleinen Kreis die enge Verbindung zwischen den beiden Nachbarländern zelebriert.

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Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte zu diesem Anlass die französische Generalkonsulin Ilde Gorguet sowie Pierre Monnet, den Leiter des Institut Français in Frankfurt (IFRA) in den Kaisersaal des Römers eingeladen. Das IFRA bereitet die pandemie-konforme Umsetzung des Deutsch-Französischen Tages für die teilnehmenden Bildungseinrichtungen mit Videobeiträgen vor. Neben vier Schulen aus Frankfurt haben sich etwa 20 weitere Schulen aus ganz Deutschland angemeldet, rund 300 Schülerinnen und Schüler nehmen teil.

Oberbürgermeister Feldmann begrüßte die französischen Gäste und betonte das enge Band zwischen Frankfurt und Frankreich: „Es ist ein wichtiger Tag, um die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich zu stärken. Die Verbindung zwischen Frankfurt und unserem Nachbarland ist traditionell sehr stark.“ Als bestes Beispiel nannte das Stadtoberhaupt die 1960, drei Jahre vor dem Elysée-Vertrag, gegründete Städtepartnerschaft mit Lyon: „Unsere älteste Städtepartnerschaft mit Lyon ist lebendig und vielfältig. Frankfurt ist stolz auf seine engen Kontakte zu Frankreich.“ Neben Lyon ist zudem der in der Nähe von Paris gelegene Ort Deuil-la-Barre mit dem Frankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach verbunden. Feldmann konnte beide Partnerstädte bereits im Rahmen von Delegationsreisen kennenlernen.

„1963 haben Konrad Adenauer und Charles de Gaulle schon früh erkannt, dass eine Annäherung für unsere beiden Länder absolut notwendig ist, um in die Zukunft schauen zu können. So entstand der Elysée-Vertrag, dessen zentrale Idee war, sich auf die Jugend und die Zivilgesellschaft zu stützen: die deutsch-französische Freundschaft ist somit nicht nur ein politisches, sondern ebenso ein menschliches Konstrukt“, sagte Generalkonsulin Gorguet.

Sie fügte hinzu: „Diese Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland wurde seit dem Aachener Vertrag, der 2019 unterschrieben wurde, weiter vertieft. Sie soll zum Gelingen der europäischen Union beitragen und zwar gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedstaaten. Denn Krisen-Bewältigung, Bekämpfung des Klimawandels, der Einsatz für Frieden und Sicherheit auf der Welt , der Einsatz für Menschenrechte, Multilateralismus ist Teamarbeit. Dafür steht die deutsch-französische Freundschaft.“

In diesem Jahr stand der Frankfurter Vertrag, der auch unter dem Namen „Friede von Frankfurt“ bekannt ist, im Mittelpunkt des Freundschaftstages. Vor 150 Jahren, am 10. Mai 1871, besiegelte er das Ende des elf Monate dauernden Deutsch-Französischen Kriegs. Unterzeichnet wurde er vom deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck und dem französischen Außenminister Jules Favre im Hotel zum Schwan im Steinweg, wo heute das Buchgeschäft Hugendubel steht. Das Historische Museum Frankfurt, das ebenfalls am Deutsch-Französischen Tag beteiligt ist, stellt einige Gegenstände aus, die mit diesem historischen Moment in Zusammenhang stehen: Dazu gehört beispielsweise der Tisch, auf dem der Vertrag unterzeichnet wurde. IFRA-Leiter Monnet erklärte in einer kurzen Rede die Umstände der damaligen Unterzeichnung und ging auch auf die weiteren deutsch-französischen Beziehungen im Laufe der Geschichte ein.

Der Deutsch-Französische Tag wurde 2003 zum 40. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags, der auch als Elysée-Vertrag bekannt ist, ins Leben gerufen. Er soll an die Freundschaft zwischen den beiden Nachbarländern erinnern und in deutschen sowie französischen Schulen die Beziehungen zwischen den Ländern thematisieren. Kindern und Jugendlichen soll es so ermöglicht werden, das Nachbarland besser kennenzulernen. „Beide Länder sind starke Partner in Europa“, betonte Feldmann. „Junge Menschen sind bei den vielfältigen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich besonders wichtig, sie sind die europäische Zukunft. Die Vermittlung gemeinsamer Geschichte an junge Menschen am Deutsch-Französischen Tag stärkt Europa.“

Foto: Ilde Gorguet, Pierre Monnet, Oberbürgermeister Peter Feldmann.
Foto: Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt im Kaisersaal.
Foto: Pierre Monnet, Ilde Gorguet, Oberbürgermeister Peter Feldmann. Fotos: Stadt Frankfurt/Holger Menzel



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