Vorsprung Frankfurt - Bundeswehr soll bei Corona-Tests in Seniorenheimen helfen

Bundeswehr soll bei Corona-Tests in Seniorenheimen helfen

Politik
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Die Frankfurter Altenheime bekommen Unterstützung, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig auf Covid-19 zu testen. Dafür haben Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld und Gesundheitsdezernent Stefan Majer am Donnerstag, 28. Januar, die Anfrage für ein Kontingent von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr gestellt.

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat zugesichert, die daraus folgende Anforderung umgehend zu unterzeichnen. Die Soldatinnen und Soldaten sollen ab kommender Woche für drei Wochen das Personal in den Alten-und Pflegeheimen testen.

Darüber hinaus soll der Einsatz von Soldatinnen und Soldaten bei der Nachverfolgung von Corona-Kontakt im Gesundheitsamt soll über Ende Februar hinaus verlängert werden. Angefordert wurde hierfür ein Kontingent von insgesamt 50 Soldatinnen und Soldaten, zehn mehr als bisher. Die Bundeswehr unterstützt das Gesundheitsamt bereits seit Oktober.

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt dazu: „Die Bundeswehr ist eine Stütze in schwierigen Zeiten. Es ist gut, sie an unserer Seite zu wissen. Im Oktober habe ich erstmals Soldatinnen und Soldaten für Frankfurt angefordert, um unser Gesundheitsamt bei der wichtigen Kontaktnachverfolgung zu unterstützen. Jetzt werden sie uns auch helfen, unsere Pflegeheime besser zu schützen. Dieser Einsatz rettet Leben. Deshalb habe ich auch so darauf gedrängt. Ich werde die entsprechende Anforderung umgehend unterzeichnen. Denn für die Älteren ist das Virus besonders gefährlich. Dank der Bundeswehr können Besucher und Pflegekräfte nun noch konsequenter getestet werden, um das Ansteckungsrisiko für Pflegeheimbewohner so gering wie irgend möglich zu halten.“

Außerdem hat der Corona-Krisenstab das Jugend- und Sozialamt damit beauftragt, für die Zeit nach dem Einsatz der Bundeswehr die Hilfsorganisationen für die Testungen hinzuzuziehen. Das Deutsche Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, der Malteser Hilfsdienst und die Johanniter Unfallhilfe bereiten sich derzeit darauf vor, nach dem Abzug der Soldatinnen und Soldaten die Testungen zu übernehmen. Die Träger der Einrichtungen stellen die Schnelltests und die Schutzkleidung.

„Durch die von der Bundeswehr angebotene Unterstützung können wir schnell dafür sorgen, dass die Pflegekräfte in den Altenheimen wieder mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, die Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner haben. Gerade in diesen Wochen ist jede Minute, die den älteren Menschen zugutekommt, kostbar. Denn viele von ihnen bekommen nur sehr eingeschränkt oder gar keinen Besuch“, sagt Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld. „Pflege und Gespräche brauchen aber viel Zeit, und deshalb ist es wichtig, dass wir die Pflegekräfte von den Testungen entlasten. Ich freue mich deshalb sehr auf die tatkräftige Unterstützung der Bundeswehr.“

30 der 46 Frankfurter Seniorenheime haben nach einer Abfrage des Sozialdezernats zurückgemeldet, dass sie Unterstützung benötigen. Ihnen sollen in den nächsten Wochen pro Heim drei zusätzliche Mitarbeitende zur Verfügung stehen. Insgesamt werden voraussichtlich etwa 6000 Tests pro Woche in den Heimen durchgeführt.

„In der jetzigen Phase der Pandemie müssen wir die Alten- und Pflegheime möglichst gut und schnell unterstützen“, erläutert Gesundheitsdezernent Stefan Majer. „Daher danken wir der Bundeswehr und unseren Hilfsorganisationen für Ihre kurzfristige Bereitschaft, bei den Testungen mitanzupacken. Mit den Testungen als einem weiteren Element im Schutzkonzept für die am meisten Gefährdeten können wir die Zeit überbrücken, bis das Personal und die Bewohner*innen der Alten und Pflegeheime in ausreichendem Maß geimpft sind.“



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