Vorsprung Frankfurt - Seite an Seite zum Wohl der Region

Seite an Seite zum Wohl der Region

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Bedeutende Nahverkehrsprojekte wie die Regionaltangente West (RTW) oder die Verlängerung der Straßenbahnlinie 17, das Strandbad Langener Waldsee als sommerliches Freizeit-Mekka der gesamten Region, der Ironman – Themen, die sowohl das „große“ Frankfurt als auch das „kleinere“ Langen betreffen, gibt es etliche.

Und somit mangelte es auch nicht an Gesprächsstoff beim Besuch des Frankfurter Oberbürgermeisters im Langener Rathaus. Am Schluss waren sich Peter Feldmann und der Langener Bürgermeister Jan Werner im gemeinsamen Ziel einig: Zusammenarbeit zum Wohl der gesamten Rhein-Main-Region.

Der Ballungsraum rund um Frankfurt steht durch den anhaltenden Zuzug mitsamt der daraus resultierenden Wohnraumknappheit sowie durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. „Kirchturmpolitik bringt uns bei der Bewältigung schon lange nicht mehr weiter“, betonen Feldmann und Werner. „Nur gemeinsam und dabei sowohl über Kommunal- als auch Parteigrenzen hinweg können wir die Region so weiterentwickeln, wie es notwendig und wünschenswert ist.“ Ganz aktuell haben die beiden Städte gemeinsame Interessen bei zwei Bahn-Großprojekten zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV): der Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 von der Frankfurter Stadtgrenze über Neu-Isenburg und Dreieich bis nach Langen sowie der Regionaltangente West.

Das Planfeststellungsverfahren für die RTW bis Buchschlag muss nach dem Willen aller Beteiligten ohne Verzögerung zum Abschluss gebracht werden. Es ist auch Konsens mit der Planungsgesellschaft und dem Kreis als Mitgesellschafter, die Anbindung Langens zügig voranzutreiben. Aktuell laufen die Vorplanung und Variantenuntersuchung für diese Süd-Erweiterung. „Eine erste Nutzen-Kosten-Untersuchung hat gezeigt, dass ein Anschluss Langens vorteilhaft für die RTW wäre“, stellt Werner klar. „Durch die Regionalbahn-Haltestelle erhalten wir in Langen eine Anbindung bis in die Rhein-Neckar-Region“, hebt Feldmann hervor. „Das ist gerade mit Blick auf die Erreichbarkeit des Frankfurter Flughafens mit öffentlichen Verkehrsmitteln von großem Vorteil sowohl für Urlauber als auch für die Beschäftigten.“ Ziel muss es sein, so schnell wie möglich eine Entscheidung zur Anbindung Langens an die RTW treffen zu können, sind sich beide Rathauschefs einig.

Auch die Beteiligung der Stadt Langen an der Potenzialstudie zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 begrüßt Frankfurts Oberbürgermeister ausdrücklich. Die Tram endet aktuell an der südlichen Frankfurter Stadtgrenze direkt am Ortseingang Neu-Isenburg. Untersucht werden soll nun, welches Potenzial eine Straßenbahn von Frankfurt über Neu-Isenburg bis nach Langen hat. „Dies ist ein weiterer Schritt, um gemeinsam die Verkehrsprobleme ökologisch zu lösen“, sagt Oberbürgermeister Feldmann. „Durch den angedachten Streckenverlauf durch Dreieich-Sprendlingen und die Neu-Isenburger Innenstadt wäre die Straßenbahn eine willkommene Ergänzung zur S-Bahn und der RTW und könnte dabei beitragen, den Individualverkehr weiter zu verringern“, ist sich Bürgermeister Werner sicher.

Einen breiten Raum in den Gesprächen nahm der Langener Waldsee ein: Das Strandbad am größten Badesee in Südhessen ist auch bei Frankfurtern extrem beliebt. Es ist zudem Startpunkt der Ironman European Championship und des Frankfurt City Triathlons, die am Frankfurter Römer enden. Die große Beliebtheit des Waldsees führt aber in der Hochsaison auch alljährlich zu einem großen Ansturm samt einhergehender Verkehrsprobleme und Jahr für Jahr wachsender Waldbrandgefahren. Peter Feldmann sagte seinem Langener Amtskollegen Unterstützung bei der Bewältigung zu. So wünscht sich die Stadt Langen beispielsweise durchgehende Leitplanken entlang der Bundesstraße 44, um das lebensgefährliche Parken am Straßenrand zu unterbinden. In einem gemeinsamen Brief werden die beiden Bürgermeister dazu bei der Straßen- und Verkehrsmanagement-Behörde Hessen Mobil auf eine entsprechende bauliche Veränderung drängen.

„In einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet ist ein Gewässer wie der Langener Waldsee mit seinen Freizeitangeboten wie Segeln, Surfen, Angeln und natürlich dem Strandbad ein Glücksfall“, betonen Peter Feldmann und Jan Werner. „Es muss als regionales Freizeit-, Sport- und Erholungsgebiet erhalten und so weiterentwickelt werden, dass es zukunftsfähig ist.“ Überaus interessiert zeigt sich Langens Bürgermeister an der Initiative, die Frankfurter Paulskirche zum Lernort der Demokratie aufzuwerten und um ein Besucher- und Dokumentationszentrum zu erweitern. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier möchte die Gestaltung der Paulskirche als „moderne Erinnerungsstätte für die Demokratie“ aus Bundesmitteln unterstützen. In dem klassizistischen Rundbau hatten von 1848 bis 1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten Volksvertretung für ganz Deutschland, getagt.

Bis zum 175. Jubiläum der Nationalversammlung und dem 75. Jahrestag des Wiederaufbaus der Paulskirche im Jahre 2023 möchte Frankfurt mit den umliegenden Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet die gemeinsame Geschichte von 1848 und den Folgejahren dokumentieren. Werner sagte Oberbürgermeister Feldmann zu, die Gemeinden entlang der B3 zwischen Frankfurt und Darmstadt anzusprechen und demnächst eine Auftaktveranstaltung im Langener Rathaus auszurichten. „Die Paulskirche ist die Wiege der Demokratie in Deutschland und wir sind stolz, dies gemeinsam mit unserem großen Nachbarn Frankfurt im Bewusstsein unserer Nation wach zu halten“, sagt Werner. „Das ist gerade in der heutigen Zeit extrem wichtig für jeden Demokraten.“



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