Vorsprung Frankfurt - Oberbürgermeister empfängt das Hessische Consular Corps

Oberbürgermeister empfängt das Hessische Consular Corps

Politik
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Die Stadt Frankfurt hat die Mitglieder des Hessischen Consular Corps (HCC) am Dienstag, 31. August, auf der Terrasse des alten Druckwasserwerks empfangen. Rund 140 Gäste nahmen an dem Empfang teil, darunter ein Großteil der derzeit 104 Berufs- und Honorarkonsule in Hessen sowie Vertreter der Kommunalpolitik. Die Veranstaltung fand unter pandemiebedingten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen statt.

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Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßte die Gäste im Namen der Stadt. Ebenfalls anwesend waren neben anderen Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbaşi, Bürgermeister Uwe Becker und Stadtrat Markus Frank. Der Doyen des Corps und scheidende Generalkonsul der Schweiz, Urs Hammer, richtete ein Grußwort an die Gäste.

Der Sommerempfang für das HCC findet traditionell nicht im Römer statt, sondern soll den Gästen eine Möglichkeit geben, neue Orte der Stadt kennenzulernen. „Das Druckwasserwerk steht ebenso wie Frankfurt für Tradition und Moderne“, sagte das Stadtoberhaupt und gab einen kurzen Abriss seiner Geschichte. Als die Stadt 1884 beschloss, einen leistungsfähigen und hochwasserfreien Hafen zu bauen, entstand die Anlage mit ihrer damals hochmodernen Technik. Diese ermöglichte es, hydraulisch die zum Güterumschlag nötigen Aggregate zu betreiben. Das Gebäude mit seiner 13 Meter hohen Maschinenhalle steht heute unter Denkmalschutz.

Geschichte und Tradition sind in Frankfurts allgegenwärtig. Die Stadt ist seit dem Mittelalter eine erfolgreich prosperierende Metropole. „Auf diesem Erbe aufbauend, als Geburtstort des großen Dichters und Denkers Johann Wolfgang von Goethe und als Wiege der deutschen Demokratie ist Frankfurt eine Europastadt. Seit fast einem Jahrtausend ist die Stadt Zentrum politischen Handelns und Denkens – das strahlt auf Deutschland und Europa hinaus“, sagte Feldmann.

Aus dieser Tradition heraus sei für Frankfurt die freiheitlich demokratische Grundordnung ein unveräußerlicher Wert. „Der Kampf dafür ist maßgeblich“, betonte das Stadtoberhaupt. Die Frankfurter Paulskirchenverfassung vom 28. März 1849 war die erste gesamtdeutsche, demokratische Verfassung. „Das macht die Paulskirche zum nationalen Schlüsselort im Ringen um Freiheit und Demokratie. Das Erblühen der Weimarer Republik wurde in der NS-Unrechtsherrschaft zunichtegemacht. Doch mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und der Schaffung des Grundgesetzes in Anlehnung an eben diese Verfassung, die 100 Jahre zuvor verabschiedet wurde, zeigt sich die große Bedeutung der Paulskirche und der Frankfurter Nationalversammlung“, sagte das Stadtoberhaupt.

Seit dem Wiederaufbau der Paulskirche 1948 mit Spenden aus allen Teilen des Landes ist sie ein lebendiger Ort zahlreicher Debatten und hat großen Einfluss auf das geistige Leben in der Bundesrepublik. „Nach der Wiedervereinigung Deutschlands gilt die freiheitliche demokratische Grundordnung in der gesamten Bundesrepublik. Und rund 30 Jahre nach dem Mauerfall steht die Sanierung und die Transformation der Paulskirche an“, erklärte Feldmann. Das Ziel sei es, die Paulskirche zu einem Gedenkort und zu einem breitenwirksamen Spiegelbild gelebter Demokratie zu machen: „Hier sollen Erinnerung und Gedenken auf die Vermittlung von Wissen und auf Reflexion des aktuellen Zeitgeschehens treffen und so Impulsgeber für gesellschaftliche Debatten werden.“

Die Demokratie gelte es zu verteidigen, in dem man Populisten und Querdenkern gelebte Demokratie und Debatten entgegensetze. „Politische Partizipation muss gefördert werden – Bilder wie die Besetzung des Bundestags durch Demonstranten oder die Stürmung des Kapitols in Washington dürfen sich nicht wiederholen. Das erfordert eine starke Zivilgesellschaft. Sie ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie.“

Den neuen Berufs- und Honorarkonsuln wünschte Feldmann einen guten Start für ihre Arbeit in einem weiteren schwierigen Jahr. Er dankte dem scheidenden Doyen, dem Schweizer Generalkonsul Urs Hammer, für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahre. Auch den scheidenden Dezernenten Becker und Frank zollte der Oberbürgermeister seine Anerkennung: „Ich konnte mich immer auf Sie verlassen. Für Ihre Zukunft wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute.“

Die Stadt Frankfurt richtet traditionell den Sommerempfang für das HCC aus. Der Grund: In Frankfurt, nicht in der Hauptstadt Wiesbaden, befinden sich die meisten Konsulate in dem Bundesland. Es handelte sich um die zweite Veranstaltung dieser Art unter Pandemiebedingungen.

Fotos:
Gastredner war der scheidende Doyen Urs Hammer. Copyright Stadt Frankfurt, Foto: Maik Reuß
Oberbürgermeister Peter Feldmann beim Sommerempfang für das Hessische Consular Corps. Copyright Stadt Frankfurt, Foto: Maik Reuß
Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt das Hessische Consular Corps. Copyright Stadt Frankfurt, Foto: Maik Reuß
Oberbürgermeister Peter Feldmann, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner-Gölbaşi, Vizedoyenne Miriam Beatriz Chavez und Doyen Urs Hammer. Copyright Stadt Frankfurt, Foto: Maik Reuß



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