Vorsprung Frankfurt - Bürgermeisterin zum Streit um rechte Verlage bei der Buchmesse

Bürgermeisterin zum Streit um rechte Verlage bei der Buchmesse

Politik
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Zur aktuellen Debatte um Stände rechtsradikaler Verlage auf der Buchmesse sagt Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg: „Ich bin sehr besorgt wegen dieser Entwicklung. Es kann nicht sein, dass in der Stadt der Paulskirche, der Wiege der Demokratie, Menschen einer Messe fernbleiben, weil sie sich bedroht fühlen. Hier ist aktives Handeln der Verantwortlichen gefordert. Der bloße Hinweis auf die Meinungsfreiheit reicht nicht aus. Deshalb werde ich mit Buchmesse-Direktor Juergen Boos das Gespräch suchen. Wichtig ist mir, mit einer Debatte sowohl aufzuarbeiten, als auch herauszuarbeiten, wo die ,Grenzen der Meinungsfreiheit‘ liegen.“

Die Frankfurter Buchmesse sei, fährt Eskandari-Grünberg fort, „ein Ort der lebendigen Diskussion, der literarischen Kunst, des Fachbuchs, des Austauschs und der Gastfreundschaft.“ Seit spätestens 2017 werden allerdings verstärkt Stimmen laut, die aufzeigen, dass nicht alle die Buchmesse auf diese Art und Weise erleben können, sondern von der Präsenz extrem rechter Verlage gefährdet werden. In diesem Jahr haben die Spannungen dazu geführt, dass mindestens vier namhafte Autorinnen ihre Teilnahme an der Buchmesse abgesagt haben.

„Die Absagen der Autor*innen werfen die Frage auf, ob man sich die Indifferenz gegenüber extrem rechter Verlagspräsenz noch leisten kann und will“, betont Eskandari-Grünberg. „Dafür müssen wir gemeinsam Antworten finden. Wenn die Debatte heute nicht geführt wird, beginnt sie im nächsten Jahr von neuem. Selbstverständlich stehe ich als Bürgermeisterin und Dezernentin für Diversität, Antidiskriminierung und gesellschaftlichen Zusammenhalt für diesen Prozess zur Verfügung.“



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