Vorsprung Frankfurt - 9-Euro-Ticket und ÖPNV: Finanzierung reicht nicht aus

9-Euro-Ticket und ÖPNV: Finanzierung reicht nicht aus

Politik
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„Die Bundesregierung hat sich dafür entschieden, dass die Nutzung von Bus und Bahn im ÖPNV drei Monate lang mit einer Monatskarte für neun Euro möglich sein soll. Länder, Verkehrsverbünde und Verkehrsbetriebe arbeiten mit Hochdruck daran, diese spontane Idee des Koalitionsausschusses möglichst zum 1. Juni umsetzbar zu machen", so der hessische WIrtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) in einer Pressemitteilung.

Das 9-Euro-Ticket für drei Monate sei das größte Experiment im ÖPNV in Deutschland, das es jemals gegeben habe: "Ich bin mir sicher: Die Busse und Züge werden vom Juni an voller werden und ich setze darauf, dass viele Menschen, die sonst Bus und Bahn meiden, in dieser Zeit die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs kennen und schätzen lernen. Klar ist aber auch: Der öffentliche Nahverkehr ist dauerhaft nur eine Alternative zum Auto, wenn das Angebot gut ist. Darum brauchen wir nicht nur ein günstiges Ticket für drei Monate, sondern Antworten für die kommenden Jahre. Der Ticketpreis darf nicht das einzige Argument für die Fahrt mit Bus oder Bahn sein. Es muss neben guten Verbindungen und einer hohen Taktung auch in moderne Züge und Bahnhöfe sowie den Ausbau der Schiene investiert werden."

Die vom Bundesverkehrsminister angekündigte Finanzierung des 9-Euro-Tickets reiche daher nicht aus: "Es müssen nicht nur die Kosten für das befristete Flatrate-Ticket für drei Monate übernommen werden, sondern die Länder erwarten vom Bundesverkehrsminister die Erhöhung der Regionalisierungsmittel, auf die sich die Ampel-Koalition im Koalitionsvertrag verständigt hat. Dafür reichen die angekündigten 2,5 Mrd. Euro zur Finanzierung des 9-Euro-Tickets nicht aus. Sonst besteht die Gefahr, dass das größte Experiment im ÖPNV am Ende mit Frust bei den Bus- und Bahnreisenden und einem massiven Dämpfer für die Verkehrswende endet.“



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