Zuvor hatte sich zwischen der Anschlussstelle Frankfurt-Miquelallee und der Ludwig-Landmann-Straße in Richtung Wiesbaden ein Verkehrsunfall ereignet. Streifenbeamte der Autobahnpolizei sicherten die Unfallstelle und sperrten an dieser den rechten von insgesamt drei Fahrstreifen ab. Dazu schalteten sie an ihrem Streifenwagen das Blaulicht an und positionierten blinkende Klappwarnbaken sowie leuchtende Warnfackeln auf der Fahrbahn. Trotz dieser unmissverständlichen Fahrstreifensperrung steuerte eine 45-jährige Frau ihren Toyota gegen 22:45 Uhr in diesen Bereich und überfuhr die Warnfackeln sowie eine aufgestellte Warnbake. Zu einem Sachschaden kam es dabei nicht. Die Beamten konnten die Autofahrerin, die zunächst beabsichtigte weiterzufahren, nach mehrfacher, lautstarker Ansprache auf die rechte Spur lotsen und einer Kontrolle unterziehen.
Bei der Annäherung an das Fahrzeug stellten sie deutlichen Alkoholgeruch fest. Da die Frau jegliche Mitarbeit verweigerte und auch nicht aussteigen wollte, mussten die Beamten sie aus dem Fahrzeug holen. Hierbei ließ sie sich wiederholt auf die Fahrbahn fallen. Als ihr die Beamten in der Folge Handfesseln anlegen wollte, zeigte sich die 45-Jährige damit nicht einverstanden und kommunizierte dies mehrmals mit einem ausgetreckten Mittelfinger. Bei ihrer Durchsuchung spuckte sie außerdem in Richtung einer Beamtin, was aufgrund einer Maske keine Konsequenzen hatte.
Nach ihrer Festnahme transportierten die Beamten die 45-jährige Frau ins Frankfurter Polizeipräsidium. Über den Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft erfolgte die Anordnung einer Blutentnahme. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Frau in die Obhut ihres Ehemanns übergeben. Ihren Führerschein stellten die Beamten sicher. Darüber hinaus wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Trunkenheitsfahrt gegen die Frau eingeleitet.