Vorsprung Frankfurt - Service - Page #221

Die Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria mussten in den letzten Wochen eine Reihe von Unglücken erdulden: Corona brach aus, sie wurden innerhalb des Lagers isoliert und nun ist dieses Lager niedergebrannt.

Unter dem Motto „FAIR STATT MEHR. #fairhandeln für ein gutes Leben“ startet ab Freitag, 11. September, bundesweit die Faire Woche.

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Zahleiche Beteiligte gehen der Frage nach, wie ein gutes Leben für möglichst viele Menschen erreicht werden kann. Wie müssen Produktions- und Konsummuster aussehen, damit sie nicht zu Lasten von Mensch und Natur gehen?

Stefan Majer, Dezernent für Personal und Gesundheit, und zuständig für den Bereich Fair Trade im Magistrat, erläutert: „Die weltweite Pandemie hat uns in den letzten Monaten verdeutlicht, wie nahe die Welt zusammengerückt ist, wie verwundbar unser globales Wirtschaftssystem ist. Das Virus hat globale Lieferketten unterbrochen und Millionen Menschen in existenzielle Nöte gestürzt, viele von ihnen ohne jede soziale Absicherung. Es verdeutlich uns auch, dass unser Lebensstil mit einem zu hohen Verbrauch von Ressourcen, Energie und Natur nicht nachhaltig ist. Wir können und sollten die Chance nutzen, den Restart nach der Krise anders zu gestalten: fairer, sozialer, ökologischer.“

Das diesjährige Highlight ist Jahr eine Podcast-Reihe, die Frankfurter Aktive auf http://www.frankfurt.de/fairtrade vorstellt unter dem Motto #fairhandeln in Frankfurt, da aufgrund der Coronavirus-Pandemie Veranstaltungen aktuell eingeschränkt sind.

Zunächst erläutert Personal- und Gesundheitsdezernent Stefan Majer die allgemeine Notwendigkeit global vernetzten Denkens und Handelns. In den weiteren Folgen geht es mit Gretel Ghamsharick und Cosmo Di Santo um Frankfurts einzige Fairtrade-School und Monika Krocke (Umweltlernen in Frankfurt) benennt den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Fairem Handel. Matthias Roos (Gesundheitsamt) und Stephanie Pieper Entsorgungs- und Service GmbH (FES) berichten, wie in der Stadtverwaltung und bei der FES der Fairtrade-Gedanke umgesetzt wird. Auch Moderator Stefan Ehlert kann seine Erfahrungen aus dem Leben in afrikanischen Ländern in die Gespräche einbringen.
Das „faire Magistratsfrühstück“ am Freitag, 11. September, stand ebenfalls im Zeichen der Pandemie: in den Taschen für die Magistratsmitglieder fanden sich neben den in diesem Jahr abgepackten Lebensmitteln fair produzierte Mund-Nasen-Bedeckungen.

In Frankfurt wird die Faire Woche mit einer Vernissage im Haus am Dom am 11. September um 19 Uhr eröffnet. Fotografien aus zwölf Jahren Fair-Trade-Fotografie des Duos lobOlmo (Jutta Ulmer, Michael Wolfsteiner) stellen dabei den Menschen in den Mittelpunkt.

Die Weltläden in Bornheim und Bockenheim beteiligen sich mit einer außergewöhnlichen Aktion an der diesjährigen Fairen Woche. Alle Kunden können während der Aktionszeitraums vom 11. bis 25. September kostenlos einen ganz besonderen fair gehandelten Kaffee probieren: den Kaffee „Ahoi!“. Er wurde aus Nicaragua mit dem Segelfrachter „Avontuur“ über 18.000 Seemeilen nach Hamburg transportiert und setzt so ein bemerkenswertes Zeichen für Nachhaltigkeit und umweltfreundlichen Warentransport. „Wir laden alle Kundinnen und Kunden ganz herzlich zu einer Tasse „Ahoi!“-Kaffee ein!“, sagt Sabine Preuß, Filialleiterin im Weltladen Bockenheim. „Wer sich für den Fairen Handel interessiert und sich bei uns mit engagieren möchte, ist gleichzeitig sehr herzlich dazu eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen!“

 

Foto: Faires Frühstück. Foto: Stadt Frankfurt/Maik Reuss

Das chinesische Start-Up Bytedance, zu dem auch das speziell bei Jugendlichen extrem populäre Videoportal Tik Tok gehört, plant ein neues Headquarter in Europa.

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Presseberichten zufolge gilt London aktuell zwar als Topfavorit bei der Standortwahl. Doch der unsichere Ausgang des Brexits und die damit verbundenen Einschränkungen auf dem Binnenmarkt der Europäischen Union verzögern die finale Entscheidung des chinesischen Konzerns.

Aus diesem Grund schrieb Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann bereits Ende Juli einen Brief an den CEO von Bytedance und warb für Frankfurt und die Rhein-Main-Region als potenziellen Ort des künftigen Headquarters. „Für Frankfurt ist dies eine enorme wirtschaftliche Chance“, erklärt das Stadtoberhaupt. „Investitionen machen für uns als Kommune einen großen finanziellen Faktor aus. Und Frankfurt als Sitz des größten Internet-Knotens der Welt wäre für Bytedance auch eine attraktive Wahl. Nicht zu vergessen ist die zentrale Lage im Herzen Europas und unser Flughafen, der zu den aktivsten Luftfahrt-Drehkreuzen der Welt zählt.“

Am Donnerstag, 10. September, traf sich Oberbürgermeister Feldmann mit dem chinesischen Generalkonsul Sun Congbin und warb für die Stadt Frankfurt: „Bytedance ist ein junges, dynamisches Unternehmen, das gut in unsere Stadt passen würde. Nicht zuletzt, da bereits etliche namhafte Unternehmen aus Fernost wie etwa Nintendo sowie Startups aus der Region ihre Hauptquartiere in Frankfurt haben.“ Darüber hinaus hoffe das Stadtoberhaupt, dass es nach der pandemiebedingten Reiseeinschränkung zu weiteren Gesprächen und zum direkten Dialog mit Bytedance kommen werde. „Ich freue mich auf den Informationsaustausch, dann hoffentlich persönlich und nicht nur virtuell“, schloss Feldmann.

Gleichwohl, so sagte Feldmann, genieße der Aspekt des Datenschutzes „oberste Priorität“. Für eine Niederlassung in Frankfurt sei es eine selbstverständliche Voraussetzung, dass sich das Unternehmen an europäisches Recht halte.

Tik Tok ist besonders bei Kinder und Jugendlichen beliebt. Ungefähr die Hälfte der Nutzer ist unter 24, ein Viertel sogar unter 19 Jahre alt. Nach WhatsApp, Facebook und Instagram steht Tik Tok auf Platz 4 der weltweit am meisten heruntergeladenen Apps. Der Wert des Mutterkonzerns Bytedance wurde im Mai auf etwa 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bereits mehrmals waren US-amerikanische Tech-Giganten an einer Übernahme interessiert.

 

 

Jüdisches Leben heute und seine über 1700-jährige Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands sichtbar und erlebbar machen: Das ist das zentrale Ziel des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der 2018 in Köln gegründet wurde.

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