Vorsprung Frankfurt - Institut für Stadtgeschichte stellt Kaiserschreiben und Stadtverträge online

Institut für Stadtgeschichte stellt Kaiserschreiben und Stadtverträge online

ISG FFM, Best. H.06.08 Nr. 1397: Kaiser Maximilian I. bittet Frankfurt, keine Reiher und Enten schießen zu lassen, da er selbst demnächst darauf jagen will (1512 Dezember 27)

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Die Archivbestände Kaiserschreiben und Verträge der Freien Stadt Frankfurt sind jetzt weltweit online einsehbar und können für historische Forschungen ausgewertet werden. Sie bilden zusammen mit dem Bestand Privilegien die politischen Außenbeziehungen der Stadt Frankfurt vom Mittelalter bis 1866 ab.

Die Privilegien als herausragender Urkundenbestand des Instituts für Stadtgeschichte wurden bereits 2022 vollständig digitalisiert. Beim Bestand Kaiserschreiben handelt es sich um eine Art Schwesternbestand der Privilegien, denn beide bilden auf unterschiedliche Weise das Verhältnis zwischen Stadt und Reich sowie König oder Kaiser ab. Die Kaiserschreiben bestehen aus Korrespondenz von 1320 bis 1756, die weniger öffentlich war als die Privilegien, etwa zu Darlehen oder zur Zensur von Druckschriften. Zur direkten Korrespondenz zwischen Kaisern und Stadt tritt solche mit anderen Reichsständen zur Reichspolitik. Bei den insgesamt 2404 Urkunden handelt es sich um Papierurkunden, oft mit Resten der aufgedrückten Verschlusssiegel. Die Digitalisierung der Kaiserschreiben wurde ebenso wie die Privilegien mit Mitteln aus dem Digitalisierungsbudget des Dezernats für Kultur und Wissenschaft gefördert.

„Die Kaiserschreiben und Privilegien gehören zu den eindrucksvollsten Beständen des Instituts für Stadtgeschichte. Über die Jahrhunderte hinweg dokumentieren sie das wechselvolle Verhältnis der Reichsstadt Frankfurt und dem Heiligen Römischen Reich“, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Dieser einzigartige Einblick in unsere Stadtgeschichte steht nun allen offen. Er entspricht unserem zentralen Anliegen, die Sammlungs- und Archivbestände der städtischen Kultureinrichtungen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unser 2020 eingerichtetes Digitalisierungsbudget gibt dabei gezielt Unterstützung.“

Die Verträge der Freien Stadt Frankfurt stammen aus den Jahren 1814 bis 1866, also einer Zeit, in der Frankfurt als Freie Stadt im Deutschen Bund als eigenständiger Staat agierte. Der Bestand enthält Vereinbarungen Frankfurts mit anderen Staaten wie Handelsverträge oder verkehrstechnische und militärische Abmachungen. Zum kleineren Teil sind auch innerstaatliche Verträge zu Besitzungen, Stiftungen, Konzessionierungen, Statutengenehmigungen und weiteres beinhaltet. Im Institut für Stadtgeschichte wurden 2023 insgesamt 108 dieser Verträge digitalisiert. Schwerpunkt waren insbesondere solche Dokumente, die nicht in anderen Archiven überliefert sind.

Aus diesen beiden Projekten konnten 2023 zusätzlich zu den bereits 2022 digitalisierten Privilegien insgesamt 2512 neu gescannte Urkunden sowie Verträge mit 11.774 Einzeldigitalisaten online gestellt werden. Alle sind weltweit über das Archivinformationssystem Arcinsys nutzbar.

Weitere Informationen finden sich unter stadtgeschichte-ffm.de und direkt im Archivinformationssystem Arcinsys Hessen unter arcinsys.hessen.de/arcinsys/start.

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ISG FFM, Best. H.06.08 Nr. 1397: Kaiser Maximilian I. bittet Frankfurt, keine Reiher und Enten schießen zu lassen, da er selbst demnächst darauf jagen will (1512 Dezember 27)

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ISG FFM, Best. H.01.03 Nr. 237: Ratifikationsurkunde vom 11.5.1840 des belgischen Königs Leopold I. zu der am 13.4.1840 In Frankfurt zwischen Belgien und Frankfurt geschlossenen Konvention zur Übertragung von Vermögen von einem in den anderen Staat



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