Vorsprung Frankfurt - Thoraxchirurg vervollständigt die Lungenmedizin am Universitätsklinikum

Thoraxchirurg vervollständigt die Lungenmedizin am Universitätsklinikum

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Mit seinem Eintritt ins Universitätsklinikum Frankfurt am 1. November 2020 komplettiert Prof. Waldemar Schreiner als Schwerpunktleiter für Thoraxchirurgie die Lungenmedizin des Hauses.

WCLC3-1221.jpg

Er ist spezialisiert auf minimal-invasive Eingriffe und erweiterte Resektionen bei Lungenkarzinom, Hyperhidrose und angeborene Brustwand-Deformierung, wie Trichter- und Kielbrust. Damit verfügt der Thoraxspezialist über ein breitgefächertes Operationsspektrum.

Das Universitätsklinikum Frankfurt bietet Patientinnen und Patienten unter anderem den Vorteil, dass es verschiedenste medizinische Disziplinen an einem Ort vereint. Lungenpatienten können sich auf die Expertise von Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und weiteren Spezialisten stützen. Der Thoraxchirurg Prof. Waldemar Schreiner ergänzt ab 1. November 2020 das Behandlungsspektrum für Patienten mit Lungenkrebs und Lungenmetastasen durch erweiterte Resektionen und minimal-invasive Eingriffe unter Verwendung von modernster Video- und Roboter-Technik. „Wir freuen uns, dass wir mit Prof. Schreiner einen ausgewiesenen Experten für das Universitätsklinikum Frankfurt gewinnen konnten“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender, „von seinem Wissen, seinen Kenntnissen der modernsten Verfahren und der engen interdisziplinären Zusammenarbeit am Universitätsklinikum werden unseren Patientinnen und Patienten enorm profitieren.“

Erfahrung gepaart mit präziser Robotertechnik
Prof. Schreiner studierte in Göttingen und erweiterte seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Thoraxchirurgie an den Universitätsklinika in Kopenhagen und Straßburg und während eines Forschungsstipendiums am renommierten „National Cancer Center Hospital“ und der Keio-Universität in Tokio. Er promovierte an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen über die prognostische Bedeutung der ausgedehnten Lymphknotenentnahme in der operativen Behandlung des lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms und vertiefte das Thema 2018 mit seiner Habilitation. „Innovative und lungengewebs-sparende chirurgische Therapieverfahren bei fortgeschrittenem Lungenkrebs sind einer meiner Forschungs- und Behandlungsschwerpunkte“, erzählt Prof. Schreiner. „Mit Hilfe neuester Robotertechnik, wie dem Da-Vinci-Operationssystem, arbeiten wir in Frankfurt auch technisch auf höchstem Niveau.“ Lungenkrebs ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen und der chirurgische Eingriff stellt eine wesentliche Therapiesäule dar.

Behandlung bei übermäßigem Schwitzen
Neben den Operationen von Lungentumoren setzen der 46-Jährige und sein Team am Universitätsklinikum Frankfurt zwei weitere Akzente: die Behandlung von Hyperhidrose und angeborener Brustwand-Deformierung. Unter Hyperhidrose versteht man eine krankhafte, übermäßige Schweißproduktion, die die Lebensqualität der Betroffenen enorm einschränken kann. Ungefähr eine Million Menschen in Deutschland leiden darunter. „Während der zwölf Jahre, in denen ich am Universitätsklinikum Erlangen gearbeitet habe, konnten wir einen regional und überregional erfolgreichen Hyperhidrose-Schwerpunkt aufbauen“, so Prof. Schreiner, „das ist auch in Frankfurt unser Ziel“. Die Hyperhidrose-Therapie umfasst sowohl konservative und medikamentöse als auch operative Methoden. Dazu zählt die endoskopische Sympathikusblockade (ESB), bei der Nervenbündel blockiert werden, und die axilläre Schweißdrüsen-Saugkürettage, also die operative Schweißdrüsenentfernung. Beide Operationstechniken bietet die Thoraxchirurgie im Universitätsklinikum Frankfurt an.

Operation bei Trichterbrust
Einen weiteren Schwerpunkt, den das Thoraxchirurgenteam am Universitätsklinikum Frankfurt etablieren wird, ist die Behandlung von Brustwand-Deformierungen. Dazu zählt die sogenannte Trichterbrust, eine Eindellung der vorderen Brustwand, die häufig genetisch bedingt ist. Sie kann bereits bei der Geburt vorliegen oder in der Wachstumsphase entstehen. Prof. Schreiner und seine Kollegen setzen auch hier auf minimal-invasive Verfahren. Bei Jugendlichen, bei denen die Brustwand noch elastisch ist, kann beispielsweise die Nuss-Methode zum Einsatz kommen. Über zwei kleine Schnitte an der seitlichen Brustwand wird unter Videokontrolle ein Metallbügel hinter das Brustbein eingebracht. „Wir können inzwischen viele konventionelle Operationsmethoden durch schonendere Eingriffe ersetzen“, fasst Prof. Schreiner zusammen.

Vollumfängliche Behandlung
Mit Prof. Schreiner und seinem Team steht Patientinnen und Patienten nun das komplette Leistungsspektrum am Universitätsklinikum Frankfurt zur Verfügung. In enger Kooperation mit allen beteiligten Disziplinen – den Kliniken für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, für Neurologie, Unfallchirurgie, Radiologie und Medizinische Mikrobiologie – wurde somit die bestmögliche Therapie unter einem Dach zusammengeführt.

Foto: Prof. Dr. Schreiner hat am 1. November 2020 seine Tätigkeit als Leiter des Schwerpunkts für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt aufgenommen. Foto: Universitätsklinikum Frankfurt



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von VORSPRUNG!

AnzeigeHarth und Schneider 250 x 300px

Anzeige

werbung1 100Euro