Vorsprung Frankfurt - Stadt vergibt zum 14. Mal den Tony Sender Preis

Stadt vergibt zum 14. Mal den Tony Sender Preis

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„In Zeiten von rechtem Terror und Antifeminismus kommt der Tony Sender Preis genau richtig. Der Tony Sender Preis ehrt mutige Frauen, die sich für Gleichberechtigung einsetzen und Missstände benennen“, betont Frauendezernentin Rosemarie Heilig.

Der Preis erinnert an die engagierte Politikerin Tony Sender (1888-1964), die in Frankfurt am Main ihre, wie sie sagte, prägenden politischen Anstöße erhielt und ihre entscheidenden Entwicklungsjahre verbrachte.

Mit dem Tony Sender Preis werden alle zwei Jahre hervorragende und innovative Leistungen von Frankfurter Frauen oder Institutionen ausgezeichnet, die der Gleichberechtigung von Frau und Mann dienen und der Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen entgegenwirken. Besonderes Engagement und bedeutende frauenpolitische Leistungen auf gesellschaftlichem, sozialem oder kulturellem Gebiet werden gewürdigt.

Bewerbungen für den mit 10.000 Euro dotierten Preis können bis zum 7. Mai beim Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen werden in diesem Jahr ausschließlich digital entgegengenommen und können per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingeschickt werden.

Grundlage für die Entscheidung der Jury ist die schriftliche Begründung oder die visuelle Darstellung der besonderen Leistung.

Die Preisverleihung ist für den 26. November 2021 im Kaisersaal des Römers geplant.

Bisherige Preisträgerinnen von 1992 bis 2019 waren in chronologischer Reihenfolge:

• Prof. Helga Einsele, Leiterin der Preungesheimer Frauenhaftanstalt,
• Hanna Lambrette, langjährige Vorsitzende des „Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter“,
• Linda Ressel, Gründerin von „Kosmopolitische Frauen Höchst“,
• Cornelia Niemann, Kabarettistin und Moderatorin,
• Uschi Madeisky, Filmemacherin,
• Margarete Mitscherlich-Nielsen, Psychoanalytikerin,
• Dagmar von Garnier, Historikerin,
• Mechtild M. Jansen, Frauenforscherin,
• Dörthe Jung, Frauenpolitische Beraterin und Publizistin,
• Prof. Magrit Brückner, Frauen-/Geschlechterforscherin,
• Karola Gramann, Filmkuratorin und Leiterin der Kinothek Asta Nielsen,
• Prof. Sibylla Flügge, Juristin,
• Sunny Graff, Kampfsportlerin.
Zur Person Tony Sender
Als junge Frau leitete Tony Sender während des ersten Weltkriegs die sozialdemokratische Opposition in Südwestdeutschland und stand während der Novemberrevolution 1918 an der Spitze der Frankfurter Arbeiterrätebewegung. Nach Einführung des Frauenwahlrechts wurde sie als eine der ersten Politikerinnen in ein Parlament gewählt.

Tony Sender war in den 1920er Jahren Mitglied der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung. Von 1920 bis 1933 vertrat die Spezialistin für Wirtschafts- und Außenpolitik die USPD, später die SPD im Deutschen Reichstag. Nach der Flucht 1933 kämpfte sie vom Ausland aus gegen den Nationalsozialismus. In den USA, wo sie sich niederließ, arbeitete sie als Repräsentantin des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften beim Wirtschaft- und Sozialrat der Vereinten Nationen.

Tony Sender zeigte in Artikeln und Reden die Unterdrückung der Frau durch gesellschaftliche Normen auf. Für die Jüdin, sozial verpflichtete Politikerin und weltoffene Bürgerin Tony Sender war die gleichberechtigte Integration der Frau in alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereiche eine gelebte Selbstverständlichkeit.

Alle Infos über den Tony Sender Preis sind auch auf der Homepage des Frauenreferats unter https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/frauenreferat/aktuelles/tony-sender-preis_ankuendigung zu finden.

Die aktuelle Ausschreibung findet sich in der beigefügten PDF-Datei.



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