Vorsprung Frankfurt - Stadt stellt Drogentrendstudie vor

Stadt stellt Drogentrendstudie vor

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Frankfurter Schülerinnen und Schüler haben im Jahr vor Corona deutlich weniger Alkohol getrunken als in den Jahren zuvor. Sie haben auch deutlich weniger herkömmliche Zigaretten geraucht und deutlich weniger Cannabis konsumiert. Das hat die aktuelle Frankfurter Drogentrendstudie „Monitoring System Drogentrends“, kurz MoSyD, für das Jahr 2019 ergeben.

Die Zusammenfassung der Studie liegt jetzt druckfrisch vor und zeigt, dass noch nie so viele Jugendliche seit Beginn der jährlichen Erhebungen vor 19 Jahren sogar ganz auf legale und illegale Drogen verzichtet haben.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer sieht das wachsende Gesundheitsbewusstsein bei Jugendlichen als Erfolg der Drogenpolitik: „Die Ergebnisse zeigen, dass unsere offensive Präventionsarbeit an Frankfurter Schulen und die vielfältigen Beratungs-, Therapie- und Frühinterventionsprojekte der Frankfurter Jugend- und Drogenberatungsstellen wirken.“

Für MoSyD 2019 haben Bernd Werse und sein Team vom Centre for Drug Research an der Goethe-Universität im Auftrag des Drogenreferats über 1500 Frankfurter Schülerinnen und Schüler nach ihrem Konsum- und Freizeitverhalten befragt. 23 Schulen haben sich mit 88 Klassen an der repräsentativen Studie beteiligt, die folgenden Ergebnisse spiegeln die Antworten der Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 18 Jahren wider. Die Befragung wurde kurz vor Beginn der Corona-Pandemie im Januar 2020 abgeschlossen.

Alkohol und Zigaretten
2019 hat vor allem die Bedeutung von Alkohol deutlich abgenommen. So konsumierte nur gut jede und jeder zweite Befragte (51 Prozent) in den zurückliegenden 30 Tagen Alkohol. Beim Thema Rauchen ließen immer mehr Jugendliche die Finger von herkömmlichen Zigaretten, und auch Shishas verloren im Vergleich zu den Vorjahren an Bedeutung. Stattdessen griffen Jugendliche eher zu E-Produkten. 22 Prozent der Jungen und Mädchen gaben an, in den zurückliegenden 30 Tagen E-Produkte konsumiert zu haben. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 19 Prozent.

Cannabis
Auch der Cannabiskonsum war 2019 bei Jugendlichen deutlich weniger verbreitet als in den Vorjahren. Nur noch jede und jeder dritte Jugendliche (33 Prozent) gab an, mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben. Die Lebenszeit-Prävalenz von Cannabis erreichte damit ihren Tiefstwert seit Beginn der Befragung im Jahr 2002. In den zurückliegenden 30 Tagen nahmen 18 Prozent der Jugendlichen Cannabis – in der Vorjahresbefragung lag der Wert noch bei 22 Prozent.

Abstinenz
2019 gaben 18 Prozent der Schülerinnen und Schüler an, noch nie in ihrem Leben eine legale oder illegale Droge genommen zu haben – so viele wie noch nie seit Beginn der Befragung (2002: 4 Prozent).

Medien
Ungebrochen begeisterten sich Frankfurter Jugendliche für Videos, Serien und Fernsehen. 27 Stunden verbrachten sie durchschnittlich pro Woche damit. Fernsehen dagegen nutzten überhaupt nur noch gut die Hälfte der Befragten. Das Internet nutzten Jugendliche etwa drei Stunden pro Werktag auch für andere Zwecke als Fernsehen.

Im von Corona geprägten Jahr 2020 rechnet Gesundheitsdezernent Stefan Majer allerdings mit anderen Zahlen: „Lockdown, Kontaktverbote, Schulschließungen und Einschränkungen in den Freizeitaktivitäten haben das Konsumverhalten möglicherweise erneut verändert. Wir werden genau hinschauen und unsere Beratungsangebote und Projekte entsprechend anpassen.“ Inwieweit Corona das Nutzungsverhalten nachhaltig verändert, gelte es in den künftigen Befragungen zu untersuchen.

Die Ergebnisse von MoSyD 2019 mit allen detaillierten Daten und Fakten können kostenfrei unter https://frankfurt.de/service-und-rathaus/verwaltung/aemter-und-institutionen/drogenreferat/aktuell/neuer-rauchraum-fuer-heroin-und-crack heruntergeladen oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden.



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