Dazu zählen Einrichtungen der Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe für Behinderte oder psychisch Kranke, Unterkünfte für Wohnungslose, Drogenabhängige, Geflüchtete oder Frauen in Frauenhäusern. „Wer in Gemeinschaftsunterkünften lebt und zum Beispiel Küche, Aufenthalts- oder Sanitärräume mit anderen teilt, kann sich besonders schlecht schützen. Deshalb ist es unser Ziel, dort mit den mobilen Impfteams möglichst schnell viele Menschen zu erreichen“, sagt Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld. Die größten Gruppen sind etwa 4000 Geflüchtete und 2900 Wohnungslose in Übergangsunterkünften.
Den Anfang machte am 13. April die Einrichtung für obdachlose Menschen des Frankfurter Vereins für Soziale Heimstätten im Ostpark, in der etwa 180 Personen leben. In der darauf folgenden Woche geht es mit einer mittelgroßen Flüchtlingsunterkunft weiter. Die Impfwilligen müssen vorher ihren Aufklärungsbogen und den Anamnesebogen ausfüllen; dabei erhalten sie Unterstützung. In den Flüchtlingsunterkünften finden einige Tage vor dem Impftermin Informationsveranstaltungen in den Herkunftssprachen durch Gesundheitslotsen statt. Die Gesundheitslotsen haben selber Migrationshintergrund und werden vom Gesundheitsamt zu allen Fragen rund um die Themen Corona und Impfen fortgebildet. Die gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen ist über das Asylbewerberleistungsgesetz sichergestellt.
Bewohnerinnen und Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften können sich natürlich auch in Hausarztpraxen oder im Impfzentrum impfen lassen. „Es ist aber für sie leichter, wenn ein mobiles Team in die Einrichtung kommt, weil wir so auf sprachliche Barrieren oder kulturelle Vorbehalte besser eingehen können“, sagt Birkenfeld. Die Impfteams werden von den Johannitern, den Maltesern und vom Arbeiter-Samariter-Bund gestellt. Wann alle impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften geimpft sein werden, lässt sich schwer sagen. Stadtrat Majer sagt: „Der Fortschritt der Impfkampagne hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffs ab.“