Kirchentag: Gemeinsam für ein friedliches Miteinander

„Gerade in einer Zeit des gesellschaftlichen Auseinanderdriftens, können katholische wie evangelische Christen gemeinsam die Ökumene als Klammer des Zusammenhalts ausgestalten und ein aktives Miteinander vorleben. In den Köpfen der Menschen ist das gemeinsame Abendmahl schon lebendig, die Lebendigkeit und Zukunftsfähigkeit der Kirche wird davon abhängen, wie sie dieser natürlichen Empfindung der Menschen, das Richtige im Sinne Jesu Christi tun zu wollen, nachkommt. Dazu kann der 3. ÖKT wichtige zusätzliche ökumenische Impulse geben“, betonte Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker am Dienstag, 11. Mai.

„Frankfurt am Main gehört zu die vielfältigsten Städten in Deutschland. Als Metropole mit dörflichem Charme hat unsere Stadt einen ganz eigenen Charakter. Menschen aus über 180 Nationen und über 160 unterschiedliche Gemeinden und Gemeinschaften aller Weltreligionen, sowie selbstverständlich auch viele Menschen ohne religiösen Glaubenn, leben gemeinsam und friedlich miteinander“, sagt Kirchendezernent Becker. „Dank dieser kulturellen und religiösen Vielfalt gab und gibt es in unserer Stadt ein breites Verständnis und eine Offenheit gegenüber dem Fremden und ein Bewusstsein für die Bereicherung einer solchen internationalen Gesellschaft. Doch unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, denen wir uns stellen und an denen wir arbeiten müssen. Der Ökumenische Kirchentag kann einen Teil dazu beitragen.“

Digital und dezentral wird ein vielfältiges Programm aus Frankfurt mit einer Mischung aus kulturellen und geistlichen Themen gesendet. Neben dem umfangreichen Programm im Internet gibt es auch in der Stadt Anlaufpunkte, die entdeckt werden können. Beispielsweise lädt der Ökumenische Kirchentag zu einem Spaziergang durch die Stadt ein. Die neun Buchstaden des Leitwortes ,Schaut hin‘ stehen an unterschiedlichen Orten verteilt. Jeder Buchstabe steht für ein Thema, das zu Frankfurt passt und zum Nachdenken anregen soll. Zum Weiterdenken versucht die Installation an der Hauptwache zu ermutigen. Unter freiem Himmel steht ein ungewöhnlicher Tisch mit 13 Stühlen, der die Möglichkeit bietet unterschiedliche Blickwinkel einzunehmen und neue Perspektiven zu entwickeln.

„Für viele Menschen fällt den Religionen und den Kirchen als deren Träger eine sinn- und wertstiftende Rolle zu. Innerhalb dessen sollte das gemeinsame friedliche Zusammenleben der Menschen unterschiedlichen Glaubens im Mittelpunkt stehen“, betont Becker zum Start des Glaubensfest. „Das biblische Leitwort ,Schaut hin‘ (Mk 6,38) ist dabei hochaktuell und spricht mir aus dem Herzen. Hinsehen und nicht einfach alles hinnehmen, sondern aktiv Haltung gegen spaltende Kräfte zeigen sowie bei Ausgrenzung und Diffamierung und sich für die Freiheit und Vielfalt in unserer Gesellschaft einsetzen, das ist die Basis unseres friedlichen Miteinanders.“

Das gesamte Programm des dritten Ökumenischen Kirchentages finden alle Interessierte unter https://www.oekt.de im Internet.