Vorsprung Frankfurt - Spurensuche Gustav Gerst: Ein Kaufmannsleben in Frankfurt

Spurensuche Gustav Gerst: Ein Kaufmannsleben in Frankfurt

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Gustav Gerst war Frankfurter Unternehmer, Mäzen, Stifter des Goetheturmes und Teil der weitverzweigten Familie Tietz, die fast 100 Kaufhäuser führte, darunter auch das „Tietz auf der Zeil“.

Er selbst besaß Kaufhäuser in Bamberg und Chemnitz, engagierte sich für das Gemeinwohl, den Pferdesport und war ein bedeutender Kunstsammler. Erst nach dem Brand des Goetheturmes erinnerte sich die Stadt an ihn und ging – auch anlässlich seines 150. Geburtstages 2021 – auf Spurensuche. Kaum etwas war über sein Leben und das seiner Familie bekannt. Nun werden die Ergebnisse der Forschung zu seinem Wirken in Frankfurt, zur Warenhauskultur in der Weimarer Republik, der Verfolgung und Enteignung durch die Nationalsozialisten bis hin zur Flucht über Schweden in die USA erstmalig in einem ganztägigen Kolloquium im Karmeliterkloster vorgestellt und diskutiert.

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig lädt Interessierte zu der Veranstaltung am Mittwoch, 29. September, ins Institut für Stadtgeschichte ein: „Nachdem wir mit dem Festakt am Goetheturm den Stifter und Mäzen Gustav Gerst anlässlich seines 150. Geburtstages gewürdigt haben, freue ich mich nun, dass so viele Forscher*innen uns helfen, die Spurensuche wissenschaftlich zu vertiefen. Insbesondere der Aspekt der Kaufhauskultur in der Weimarer Republik und das Schicksal der großen jüdischen Warenhäuser auf der Zeil während der NS-Zeit verdienen größerer Beachtung.“
 
Programm:

10 Uhr: Eröffnung mit Begrüßung
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig
Spurensuche: Frankfurt stellt sich seiner Geschichte

Franziska Kiermeier, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Julia Cloot, Kulturfonds Frankfurt RheinMain

10.30 Uhr: Thomas Claus, Frankfurt
Gustav Gerst - ein fast vergessener Frankfurter Bürger und Mäzen des Goetheturms
11 Uhr: Nils Busch Petersen, Berlin
Die Leonhard Tietz AG mit ihrem Kaufhaus auf der Zeil
11.30 Uhr: Prof. Ralf Roth, Frankfurt
Gustav Gerst – Mitglied der Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft

12 Uhr: Mittagspause

13.00 Uhr: Edo-Meino Eden, Holzwickede
Kauf- und Warenhausentwicklung in Deutschland am Beispiel von Gustav Gerst
und der Warenhaus-Dynastie Tietz
13.40 Uhr: Dieter Mönch, Frankfurt                                                                                                      
Die Unternehmerfamilie Wronker und ihr großes Warenhaus auf der Zeil
14.10 Uhr: Angelika Rieber, Oberursel
„Am 10. November war der Betrieb ein Trümmerhaufen" - Die „Arisierung“ des Kaufhauses
F. Ehrenfeld, Zeil 104, und des Confectionshauses Cohn/Wagner & Schlötel, Zeil 109.
14.30 Uhr: Cilli Kasper-Holtkotte, Frankfurt
Eine von vielen Parallelen: Ludwig Beckhardt (Kaufhaus Fuhrländer Nachf., Zeil), Zeppelin Allee 77. Gedemütigt, um alles beraubt, in die Flucht getrieben – in Frankfurt bis heute vergessen.
15.00 Uhr Diskussion

15.30 Uhr Kaffeepause

16 Uhr: Sebastian Moll, New York
Max Rudolph und die Rettung der Familie Tietz/Gerst
16.30 Uhr: Dieter Wesp, Frankfurt
Niederräder Landstraße 10 und Villa Buchenrode: 
„Arisierungen“ durch die Stadt Frankfurt am Main
17 Uhr: Maike Brüggen, Frankfurt
Der Kunst auf der Spur - die Sammlung Gustav Gerst
17.30 Uhr: Abschlussdiskussion

DATEN
29. September, 10 bis 18 Uhr
Ort aller Vorträge: Karmeliterkloster, Münzgasse 9
Veranstalter: Dezernat für Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind ab sofort online unter pretix.eu/isgfrankfurt/gustav-gerst/möglich. Es wird um Beachtung gebeten, dass Besucherinnen und Besucher getestet, geimpft oder genesen sein müssen. 

Unterstützt wird das Kolloquium vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.



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