Vorsprung Frankfurt - Starke Statements zum Welttag Suizidprävention

Starke Statements zum Welttag Suizidprävention

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„Reden kann Leben retten!“ Deshalb erheben zahlreiche lokal und überregional bekannte Persönlichkeiten anlässlich des Welttags der Suizidprävention am  Freitag, 10. September, ihre Stimme.

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Bärbel Schäfer, Benne Schröder, Henni Nachtsheim, Kaya Yanar. Markus Krösche, Matthias Keller, Nadja Benaissa, Bahnbabo Peter Wirth, Roberto Cappelluti, Rolf von Dick, Sandra Ciesek, Susanne Fröhlich, Valerie Haller und Walter Kohl setzen ein Zeichen gegen die Sprachlosigkeit rund um das Thema psychische Krisen und Suizidalität. Auf dem Markt an der Konstablerwache werden Besucherinnen und Besucher mit Statements wie „Es gibt immer eine andere Lösung“ konfrontiert. Auch an vielen weiteren Orten im Stadtbild sind die auffälligen Plakate zu sehen.

„Es ist stark, sich Hilfe zu holen!“ – diese und ähnliche Aussagen der Protagonistinnen und Protagonisten werden ergänzt durch eine kurze Erläuterung des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS), das diese Aktion im Rahmen der Kampagne „Zehntausend Gründe – Suizid verhindern“ organisiert hat. Außerdem gibt es auf jedem Plakat einen Hinweis auf Hilfs- und Unterstützungsangebote. Bei Aktionen am  Freitag,10., und Sonntag, 12. September, haben Interessierte die Möglichkeit, sich zu informieren und mit den Netzwerkmitgliedern ins Gespräch zu kommen.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer sagt: „Es ist großartig, dass sich so viele Frankfurter Gesichter an der Aktion beteiligen. Wir wollen die kommunale Suizidprävention stärken und ausbauen. Auf dem Weg zu einer suizidsicheren Stadt ist es absolut notwendig, offen über das Thema sprechen zu können. Prominente Unterstützerinnen und Unterstützer an unserer Seite zu haben, stärkt die Betroffenen und hilft uns, das gesellschaftliche Schweigen über Suizid zu brechen.“

Vor dem Hintergrund der Belastung vieler junger Menschen während der Pandemie gibt es druckfrisch zum Welttag der Suizidprävention einen „Awareness-Comic“, der mit zielgruppengerechter Ansprache vor allem Schülerinnen und Schüler über den Umgang mit Suizidalität in ihrem Umfeld aufklären und auf Hilfsangebote hinweisen soll. Die Zeichnungen wurden von der jungen Künstlerin Sequana Birkel angefertigt. Um den richtigen Ton für die Jugendlichen zu treffen, wurden die Texte vom Frankfurter Stadt-SchülerInnen-Rat (SSR) gegengelesen.

Dieser veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal den Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag in der Paulskirche, für den Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer die Schirmherrschaft übernommen haben. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei inhaltlich und organisatorisch von FRANS und der Puhl Foundation unterstützt.

Hintergrund
Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Die Ursachen dafür sind vielfältig und liegen in der Mehrzahl der Fälle in einer Beeinträchtigung durch psychische Erkrankungen wie Depressionen, Suchterkrankungen oder Psychosen. Die Zahl der Suizidversuche liegt noch um ein Vielfaches höher. Dennoch erhält das Thema nur wenig Aufmerksamkeit.

Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2014 auf Initiative des Gesundheitsamtes das Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) gegründet und wird seitdem von dort aus koordiniert. FRANS ist ein Zusammenschluss von mehr als 75 Institutionen und Organisationen, die gemeinsam eine Verringerung von Suiziden und Suizidversuchen in Frankfurt erreichen möchten.

Der Welttag der Suizidprävention wurde erstmals im Jahr 2003 von der International Association for Suicide Prevention (IASP) und der WHO ausgerufen. Allgemeine Infos gibt es unter welttag-suizidpraevention.de. In Frankfurt bietet FRANS auch in diesem Jahr einige Veranstaltungen an, die unter den aktuellen Hygiene-Maßnahmen durchführbar sind. Es handelt sich um:

Freitag, 10. September, ab 14 Uhr, Louis-Appia-Passage: FRANS-Infostand
An einem bunten Infostand im Ostend gibt es vielfältige Informationen zum Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention und zu Hilfsangeboten. Wer mag, kann auch die FRANS-Kreideaktion bewundern oder selbst daran teilnehmen.

Sonntag, 12. September, 11 Uhr, Mainufer (Nordseite), zwischen Ignatz-Bubis- und Flößerbrücke: Gedenkzeremonie
An diesem Tag möchte FRANS der Menschen gedenken, die sich das Leben genommen haben und damit einen Anlaufpunkt für Angehörige und Hinterbliebene bieten. Geplant ist ein gemeinsames Abschiedsritual mit Musik und Blumen.

Die Motive der Plakatkamapgne gibt es unter frans-hilft.de/zehntausend-gruende zum Download.

Hinweis
Wer selbst unter Suizidgedanken leidet oder sich Sorgen um einen Angehörigen macht, findet unter frans-hilft.de wichtige Informationen und Hilfsangebote. Im Notfall ist rund um die Uhr eine der psychiatrischen Kliniken in Frankfur unter der Teleofnnummer 069/63013113 erreichbar.

Foto: Die Motive der Plakatkampagne. Foto: FRANS



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