Vorsprung Frankfurt - Den Medizinischen Kinderschutz stärken

Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger die Medizinische Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum Frankfurt direkt unterstützen.

Zur besonderen Förderung des Kinderschutzes und der Sicherung des Kindeswohls wurde die Stiftung Medizinische Kinderschutzambulanz Universitätsklinikum Frankfurt gegründet und kürzlich ein Stiftungsrat gewählt. Es handelt sich um eine Unterstiftung innerhalb der Theodor Stern-Stiftung. Mit dieser neuen Einrichtung kann die Arbeit der Medizinischen Kinderschutzambulanz gezielt unterstützt und so ein wesentlicher Beitrag für Kinder und Jugendliche in akuten Notlagen geleistet werden. „Der Bedarf ist groß, wir sehen seit Jahren steigende Fallzahlen. Das bedeutet nicht unbedingt, dass tatsächlich mehr Missbrauchsfälle passieren, aber es zeigt, dass unser Angebot angenommen wird und hilft, das Dunkelfeld heller zu machen. Um die sehr hohe Anzahl an Anfragen zu bearbeiten, können wir jede finanzielle Unterstützung gebrauchen“, erklärt Dr. Marco Baz Bartels, Oberarzt der Medizinischen Kinderschutzambulanz und Vorsitzender des Stiftungsrats.

Die Corona-Pandemie hat noch einmal zu einer besonderen Herausforderung geführt. „Viele Anlaufstellen waren während der Pandemie zumindest zeitweilig geschlossen. Außerdem gab es zum Beispiel in Schulen und Kitas weniger Gelegenheit, Missbrauchsfälle zu erkennen. Daher rechnen wir damit, dass in den nächsten Monaten noch weitere Fälle aus der jüngeren Vergangenheit bei uns in die Kinderschutzambulanz kommen“, erläutert Prof. Matthias Kieslich, Leiter der Medizinischen Kinderschutzambulanz.

Wesentliche Anlaufstelle für Betroffene und relevante Berufsgruppen
Die Medizinische Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum Frankfurt widmet sich seit ihrer Gründung 2010 der medizinischen Aufklärung von Verdachtsfällen auf Kindesmisshandlung sowie der Betreuung und Behandlung der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Als zentrale Anlaufstelle im Rhein-Main Gebiet bietet sie sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich schnelle und nachhaltige Hilfe. Das entsprechend geschulte Fachpersonal diagnostiziert und behandelt Fälle von Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung. Durch ihren Einsatz verstärken sie das bestehende Kinderschutznetzwerk in der Region. Die Medizinische Kinderschutzambulanz dient relevanten Institutionen wie Bildungseinrichtungen, Jugendämtern und der Justiz als wichtiger Ansprechpartner.

Auch die Schulung unterschiedlicher eingebundener Berufsgruppen ist eine der zentralen Zielsetzungen. So werden im Rahmen einer interdisziplinären Vorlesungsreihe Studentinnen und Studenten der Medizin, der Rechtswissenschaften, der Erziehungswissenschaften und der Sozialpädagogik von Lehrenden der einzelnen Fachbereiche unterrichtet und sensibilisiert. In den vergangenen Jahren hat die Ambulanz die Institutionalisierung des Kinderschutzes in Deutschland maßgeblich vorangetrieben, zum Beispiel durch die Entwicklung von Leitlinien und Standards für den Kinderschutz. Für ihre herausragende Arbeit und ihr Engagement wurde die Medizinische Kinderschutzambulanz am Universitätsklinikum Frankfurt bereits 2019 mit dem Theodor Stern-Stiftungspreis geehrt.

„Wir halten die Medizinische Kinderschutzambulanz für ein ganz wesentliches Versorgungsangebot. Als relativ junges Feld der Medizin befindet es sich noch in der Entwicklung und kann finanzielle Unterstützung zur Weiterentwicklung sehr gut gebrauchen. Deswegen haben wir uns für die Einrichtung dieser Stiftung entschieden. Jeder gespendete Euro fließt in die Medizinische Kinderschutzambulanz und kommt damit den betroffenen Kindern und Jugendlichen zugute“, betont Prof. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt.

Über die Theodor Stern-Stiftung
Die Theodor Stern-Stiftung zur Förderung des Universitätsklinikum Frankfurt am Main wurde 1995 von der Frankfurter Sparkasse und dem Universitätsklinikum Frankfurt gegründet. Ihr Zweck ist es, das öffentliche Gesundheitswesen und die öffentliche Gesundheitspflege zu fördern. Auch die Unterstützung von Wissenschaft, Forschung und Lehre im medizinischen Bereich ist Teil der Agenda der Stiftung. Einmal im Jahr vergibt sie den mit 5.000 Euro dotierten „Theodor Stern-Stiftungspreis“ für außergewöhnliche Leistungen auf den Gebieten der medizinischen Forschung, Lehre und Krankenversorgung.

Weitere Informationen: www.kgu.de/ueber-uns/stiftungen



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