Vorsprung Frankfurt - "DenkART" mit Autorin Dr. Emilia Z. Roig zu "identitätsraub"

"DenkART" mit Autorin Dr. Emilia Z. Roig zu "identitätsraub"

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

In der dritten Veranstaltung der Vortragsreihe "DenkART" fragt die Politologin und Bestseller-Sachbuchautorin Dr. Emilia Z. Roig am Donnerstag, 2. Dezember: "Identitätsraub - Wer darf über wen sprechen?"

Dr. Emilia Roig (*1983) arbeitete von 2007 bis 2011 zu Menschenrechtsfragen bei Amnesty International in Deutschland, bei der Internationalen Arbeitsorganisation der UN in Tansania und Uganda sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Kambodscha.

Von 2011 bis 2015 lehrte sie Intersektionalitätstheorie, Postcolonial Studies und Critical Race Theory an der Humboldt-Universität und an der Freien Universität Berlin sowie Internationales und Europäisches Recht an der Jean-Moulin-Universität in Lyon. 2017 gründete sie das Center for Intersectional Justice (CIJ), um Gleichstellungs- und Anti-Diskriminierungsarbeit in Deutschland und Europa durch eine intersektionale Perspektive zu verändern. Das CIJ nutzt Advocacy und Politikberatung sowie Kampagnen und gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um auf ineinandergreifende Formen von Diskriminierung aufmerksam zu machen und auf die politische Praxis Einfluss zu nehmen.

IdentitäT_aber welche?
Identität – dahinter ließe sich ein Fragezeichen setzen oder doch besser ein Ausrufezeichen? Eines ist klar: Es ist ein problematischer und zugleich politischer Begriff geworden, der die gegenwärtige öffentliche Debatte bestimmt. Wie wir anderen Menschen begegnen, entspricht oftmals nicht dem, wie sie selber gelesen werden wollen. Wer entscheidet über die Zugehörigkeit zum Geschlecht, zum Kulturkreis? Prägt die Herkunft unsere Identität mehr als unsere Bildung? Wie konstruiert sich überhaupt unsere Identität im gesellschaftlichen Feld? Wer darüber zu bestimmen sich anmaßt, ergreift Macht. Meist ist es eine Macht, die den Anderen ausgrenzt, weil er nicht in das Muster der eigenen Identität passt. Für die einen ist der Begriff der Identität daher ein Vehikel, um Diskriminierung zu rechtfertigen, für andere ist das Beharren auf einer besonderen, eben nicht universalen Identität der Weg, endlich als öffentliche Stimme gehört zu werden. Versteckt sich hinter der politischen Kontroverse ein ideologischer Verteilungskampf oder entpuppt sie sich als notwendigen Schritt auf dem Weg zur Teilhabe? Die Diskurse über Identität spalten unsere Gesellschaft und bieten doch zugleich die Möglichkeit, über Gleichberechtigung und Selbstbestimmung neu nachzudenken: Grund genug, sie in unserer partizipativen Redenreihe DenkArt zu reflektieren.

Über die Reihe "DenkArt"
Ziel der Reihe „DenkArt“ ist, die öffentliche Debattenkultur zu pflegen und einen partizipativen Diskursraum für gesellschaftliche Themen der Gegenwart zu eröffnen – in diesem Herbst unter dem Titel „Identität_aber welche?“.
Kontroversen und Konflikte gehören zu einer Demokratie, die in der öffentlichen Debatte immer wieder das stichhaltige Argument und die Einheit in der Vielfalt sucht. Wohin Slogans statt Debatten, Vorurteile statt Vertrauen führen, das lehrt uns die eigene Vergangenheit. Daher sind wir alle gefragt, für die politische Kultur Verantwortung zu tragen. Anstelle eines flüchtigen Austauschs von Meinungen oder vorschnellen Urteilen sollen bei „DenkArt“ Analyse und kritische Betrachtung zu ihrem Recht kommen.

Da nur wenige Plätze vor Ort vergeben werden können, wird die Veranstaltung durch ein Live-Streaming-Angebot über www.youtube.com/hausamdom ergänzt. 

Veranstalter sind die Katholische Akademie Rabanus Maurus, Haus am Dom, der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V. und Prof. Marion Tiedtke (Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und Dramaturgin).  Unterstützt wird die Reihe durch die Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte.

DenkArt: IdentitäT_aber welche?
Dr. Emilia Z. Roig, Politologin und Bestseller-Sachbuchautorin
Moderation: Prof. Marion Tiedtke, Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt  und Dramaturgin
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 19.30 Uhr
im Haus am Dom, Domplatz 3 60311 Frankfurt am Main
Eintritt: 10 Euro / erm. 7 Euro
Tickets: an der Rezeption im Haus am Dom, im Internet unter ticket.hausamdom.de oder an den AD-Ticket-Vorverkaufsstellen adticket.de/vorverkaufsstellen
Übertragung auch per Livestream: youtube.com/hausamdom
Es gelten die Corona-Hygienemaßnahmen des Hauses am Dom: https://hausamdom-frankfurt.de/thema/uebersicht-Haus-am-Dom/



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von VORSPRUNG!

AnzeigeHarth und Schneider 250 x 300px

Anzeige

werbung1 100Euro