Vorsprung Frankfurt - Gesprächsrunde "Mein Großvater im Jeep sitzend "

Gesprächsrunde "Mein Großvater im Jeep sitzend "

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Unter den Mitgliedern der alliierten Streitkräfte, die das nationalsozialistische Deutschland besiegten, befanden sich auch jüdische Soldaten.

Nach Ende des Krieges kamen zudem Mitarbeiter von jüdischen Hilfsorganisationen, jüdische Händler und Akademiker, unter diesen auch deutsch-jüdische Remigranten, ins zerstörte Nachkriegsdeutschland. Sie alle beteiligten sich am Wiederaufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen. Ihre verschiedenen Motivationen und kulturellen Hintergründe sind bis heute nur in Teilen bekannt. Dies möchte der persönliche Gesprächsabend im Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945-1948“ mit Blick auf zwei Persönlichkeiten ändern. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 2. Dezember, um 19 Uhr in der Bibliothek des Jüdischen Museums, Bertha-Pappenheim-Platz 1, statt.

Abraham Hyatt traf als Mitglied eines Spezialkommandos des US Marine Corps noch vor Kriegsende 1945 in Frankfurt ein. Sein Auftrag bestand darin, Unterlagen und Produktionsstätten der deutschen Luftfahrtforschung sicherzustellen. Hyatt brachte es später zum Wissenschaftler bei der NASA, war sogar am legendären Apollo-Programm beteiligt.

Hasghil Khochsima kam im Jahr 1953 als junger Mann aus Teheran nach Frankfurt und ließ sich später mit seiner Familie dort nieder. Als Ingenieur arbeitete er bei den US-amerikanischen Streitkräften, als polyglotter Händler bereiste er ganz Europa. Sein Lebensweg verbindet den persischen Kulturraum mit jüdischem Kosmopolitismus.

Unter dem Titel „Mein Großvater im Jeep sitzend“ unterhält sich Direktorin Mirjam Wenzel mit den Enkelsöhnen Abraham de Wolf und David Dilmaghani über die transnationalen Erfahrungen und die Abenteuerlust ihrer Großväter sowie die persönliche Bedeutung ihrer Geschichte.

Der Rechtsanwalt Abraham de Wolf ist Sprecher des bundesweiten Arbeitskreises jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und Vorsitzender von Torat HaKalkala, Verein zur Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik in Frankfurt. Er verfasste unter anderem eine Biografie über den Politiker und Professor für Arbeitsrecht und Rechtssoziologie Hugo Sinzheimer.

David Dilmaghani ist Leiter des Dezernatsbüros Kultur und Wissenschaft der Stadt. Er studierte Philosophie, Politologie und Psychoanalyse in Frankfurt, Paris und Bordeaux. Nach mehreren Jahren an der Universität, darunter als Fellow der Max-Planck-Gesellschaft, wo er im Bereich der Gesellschaftstheorie und Ästhetik forschte, war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hessischen Landtag. Hier war er unter anderem damit betraut, Vorschläge zum Umgang mit dem digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit zu erarbeiten.

Die Teilnahme an der Veranstaltung findet unter den Bedingungen der 2G-Regelung statt; es besteht die Notwendigkeit, durchgehend einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Es wird um Anmeldung per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gebeten. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.



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