Vorsprung Frankfurt - Kulturdezernentin Hartwig zum Tod von Günther Rühle

Die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main Ina Hartwig (SPD) spricht seinen Angehörigen im Namen der Stadt Frankfurt ihre Anteilnahme aus: „Günther Rühle war viel mehr als nur ein angesehener deutscher Theaterkritiker und –intendant. Er dokumentierte die deutsche Theatergeschichte vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit und schuf damit eine Grundlage für die Erforschung und das Nacherleben des Theaters jener Zeit. Er ließ kaum eine Premiere an den großen Bühnen der Republik aus und um sie zu erleben, war ihm selbst im hohen Alter kein Weg zu weit. Günther Rühle war ein Theatermann durch und durch, der sich für die Bühnenkunst immer und in all seinen beruflichen Stationen einsetze – streitbar oft, in seinen Ansichten und Urteilen aber immer klar und begründet. Als Intendant des Frankfurter Schauspielhauses gelang es ihm, das Theater wieder zu einer kritischen Institution zu machen und die bürgerliche Öffentlichkeit einzubeziehen. Unvergessen, als er mit Rainer Werner Fassbinders provokantem Stück ,Der Müll, die Stadt und der Tod‘ eine bundesweite Diskussion hervorrief. Eine so große und unbestechliche Persönlichkeit wie Günther Rühle es war, wird der Kulturwelt fehlen.“

Günther Rühle wurde 1924 in Gießen geboren. Er war von 1960 bis 1985 Redakteur im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, seit 1974 auch dessen Leiter. 1985 übernahm er die Intendanz des Schauspiel Frankfurt, die er bis 1990 innehatte. Danach war er Feuilletonchef des „Tagesspiegel“ in Berlin. Günther Rühle wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland sowie Ehrenpräsident der Deutschen Akademie und der Darstellenden Künste und Präsident der Alfred-Kerr-Stiftung.



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