Hauptrolle der Blumenschau, die von Donnerstag, 22. Oktober bis Sonntag, 8. November, in der Galerie am Palmenhaus zu sehen ist, spielen diesmal Blattschmuck-Stauden wie Purpurglöckchen, dreifarbiger Medizinalsalbei, Bleiwurz, Bergenien und Kaukasisches Vergissmeinnicht, deren Blätter, wie von Camus beschrieben, wie Blüten leuchten. Flankiert werden die schmucken Stauden von verschiedenen Heidekrautsorten und Krähenbeeren, letztere ist während des Sommers noch grün und färbt sich bei sinkenden Temperaturen langsam gelb. Auch Gräser (Lampenputzer, Rutenhirsen, Chinaschilf) und Gehölze (Ahorn, Glanzmispeln, Zwerg-Hemlocktanne usw.) finden sich in den Schaubeeten, die einer natürlichen Herbstlandschaft nachempfunden sind. Wobei hier aber auch Aspekte wie Struktur und Wuchsform in die Gestaltung mit einfließen.
Typisch für die Jahreszeit ist der Wechsel zwischen immergrünen und herbstbunten Gewächsen. „Wenn farbige Gräser, buntes Blattwerk und Blüten auf Grün treffen, entsteht der Kontrast, der uns die Farbigkeit des Herbstes wahrnehmen lässt. Wo nur Farbe ist, wird man kaum noch Farbe sehen“, erklärt Dominik Heukemes, der „Blumen des Herbstes“ mit seinem Team gestaltet hat.
Dass man sich auch auf Terrasse und Balkon ein Stück (herbstliche) Natur schaffen kann, zeigen die Gärtner mit dem Topf-Garten. „Ist das Pflanzgefäß ausreichend groß und gut gedämmt, gedeihen Gehölze auch ganz wunderbar dort, wo kein Garten ist“, sagt Heukemes. Wer dazu noch regelmäßig düngt und zurückschneidet, kann direkt vor dem Zimmerfenster den Vegetationszyklus seiner Gewächse verfolgen – wie Knospen sprießen, aus kleinen Blättchen eine Laubkrone wird, wie Früchte gedeihen. Und wie jetzt im Herbst jedes Blatt zur Blüte wird.
Ab Montag, 2. November, gelangen Besucher ausschließlich über den Eingang Palmengartenstraße in den Palmengarten und damit auch zu den „Blumen des Herbstes“. Der Eingang Siesmayerstraße ist ab diesem Tag wegen Bauarbeiten geschlossen.