Vorsprung Frankfurt - Die Universität Frankfurt und der Nationalsozialismus

Die Universität Frankfurt und der Nationalsozialismus

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Am Montag, 29. Juni, referiert Michael Maaser zum Thema „Die Universität Frankfurt und der Nationalsozialismus“.

Sein Vortrag ist Teil der Reihe „Beiträge zum Nationalsozialismus“ im Institut für Stadtgeschichte. Die Universität Frankfurt verlor nach 1933 über ein Drittel ihrer Dozenten und rund ein Drittel ihrer Studierenden – Ergebnis einer beispiellosen Entlassungswelle auf Grundlage des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933. Dieses Gesetz sah vor, jüdische, „nichtarische“ und politisch missliebige Beamte aus dem Staatsdienst zu entlassen und damit, wie es im Jargon der Nationalsozialisten hieß, auch die Universitäten „zu säubern“.

An den deutschen Universitäten mussten in der Folge 1600 Gelehrte gehen, was rund 15 Prozent aller Professoren und Professorinnen entsprach. In Berlin und Frankfurt am Main waren die Zahlen deutlich höher. Der Rektor der Frankfurter Universität, Walter Platzhoff, resümierte 1939: „Die nationalsozialistische Revolution von 1933 hat die Johann Wolfgang Goethe-Universität tiefgreifend umgewandelt und entscheidend fortentwickelt.“

In seinem Vortrag spricht Maaser, Leiter des Universitätsarchivs Frankfurt, nicht nur über die Geschichte der Universität im Nationalsozialismus, sondern auch über die Hochschule und ihre Haltung zum Nationalsozialismus. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Refektorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro. Die Teilnehmerzahl für Vorträge ist aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Eine Reservierung ist möglich. Hinweise finden sich auf der Homepage http://www.stadtgeschichte-ffm.de unter der jeweiligen Veranstaltung.



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