Vorsprung Frankfurt - Frankfurt bekommt ein repräsentatives House of Creativity and Innovation

Frankfurt bekommt ein repräsentatives House of Creativity and Innovation

Unternehmen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Ein in Frankfurt am Main lange gehütetes Ge­heimnis ist gelüftet. Am Montagabend, 11. Juli, gab Wirtschafts­dezernentin Stephanie Wüst auf dem Sommerempfang für die Frankfurter Wirtschaft die neue Top-Adresse der Kreativwirtschaft in der Mainmetropole bekannt: Das House of Creativity and Innovation (HOCI) im historischen Bethmannhof, Bethmannstraße 7-9 – vis-à-vis der Paulskirche. In Deutschland gibt es keinen vergleichbar repräsentativen Standort für die Kreativwirtschaft, was deren Stellenwert für die Stadt unterstreicht.

Die Nutzungsverträge zwischen der Bethmann Liegenschafts KG, vertreten durch Lucius von Bethmann, und der Wirtschaftsförderung Frankfurt, vertreten durch Geschäftsführer Oliver Schwebel, wurden bereits in der ersten Juli-Woche unter­zeichnet. Damit darf die Kreativwirtschaft, vertreten durch den Cluster der Kreativwirtschaft in Hessen (CLUK), das 1895 errichtete, nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute und 2004 aufwändig sanierte Haus im aktuellen Zustand ab sofort bis zum 31. Dezember nutzen. Danach soll es bedarfsgerecht für Unternehmen und Institutionen der Kreativ­wirtschaft hergerichtet werden. Das Gebäude verfügt über rund 8000 Quadratmeter Nutzfläche inklusive ausgebautem Keller, in denen sich noch die alten Tresor­räume sowie eine Weinbar befinden. Zusätzlich gibt es einen großzügigen, von Mauern und einem denkmalgeschützten Holztor umsäumten Innenhof, der für Außenveranstaltungen genutzt werden kann.

Aus dem Bereich der Kreativwirtschaft sollen künftig neben Ankermietern, Verbänden, Agenturen, Medien, Verlagen auch Soloselbständige, Start-ups und temporäre Nutzer eine neue Heimat im HOCI finden. Auch Film-, Foto- und Tonstudios sind angedacht. Im Erdgeschoss befindet sich eine großzügige Veranstaltungs­fläche. Als eine der ersten Veranstaltungen plant CLUK die Creative Week Frankfurt, die vom 26. bis 30. September im HOCI stattfinden wird.

„Die Kreativwirtschaft ist für Frankfurt ein zunehmend relevanter Wirtschafts­faktor, den wir gezielt fördern und weiter ausbauen werden. Das sieht unser Koalitionsvertrag vor, und das ist auch mir persönlich seit meinem Amtsantritt vor elf Monaten ein wichtiges Anliegen. Wir sehen die Kreativwirtschaft in Frank­furt als integralen Bestandteil der Gesamtwirtschaft. Mit dem HOCI signalisieren wir an exponierter Stelle, welchen Stellenwert wir der Kreativarbeit beimessen. In direkter Nähe zur Finanzwirtschaft und zur Politik wird künftig ein effektiver Austausch möglich sein. Gleichzeitig schaffen wir einen Experimentier­raum sowie einen Ort des Austausches, der von der Kreativwirtschaft als Impulsgeber für die Stadtentwicklung genutzt werden kann“, sagt Stadträtin Wüst, die bereits auf der Marken-Gala am 30. Oktober 2021 die Idee des HOCI angekündigt hatte.

„Neue Ideen werden künftig im HOCI geboren. Es ist damit auch eine Art Inku­bator für Innovation und Wachstum. Mit dem HOCI und der Aufmerksamkeit, die es generiert, wird es uns gelingen, weitere Unternehmen der Kreativwirtschaft in Frankfurt anzusiedeln, bestehende Institutionen dort zu bündeln und zu vernetzen. Wir werden nun gemeinsam mit CLUK Schritt für Schritt das Haus erschließen. Ich bin den Gesellschaftern der Bethmann Liegenschafts KG sehr dankbar für die vertrauensvollen und konstruk­tiven Gespräche sowie die Bereitschaft, uns diese wunderschöne Immobilie im Rahmen einer Pilotphase zur Nutzung zu überlassen”, sagt Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt, der die Immobilie entdeckt und erfolgreich verhandelt hat.


„Seit der Gründung des Clusters der Kreativwirtschaft 2011 arbeiten wir an der Idee eines Hauses der Kreativwirtschaft. Elf Jahre später ist es nun soweit: Die Kreativwirtschaft in Frankfurt hat ihren Sitz im Zentrum. Kreative arbeiten Hand in Hand mit der Wirtschaft, Hochschulen und Start-ups interdisziplinär an Zukunftsthemen. Kreativität ist die Hefe für Wirtschaftsentwicklung, treibt Innovation, be­schleunigt Veränderung und sorgt für nachhaltiges Wachstum, wie es in unserem HOCI-Manifest heißt. Wir schaffen gerade die notwendigen Strukturen für die Bespielung und den Betrieb. Dann geht es los mit der Um­setzung unserer Konzeption des HOCI“, sagt Wolfgang Weyand, Vorsitzender des CLUK, die mit ihren in­zwischen elf Mitgliedsverbänden die Initiatoren des HOCI sind. „Ich hoffe sehr, dass nach dem mutigen und großzügigen Bekenntnis der Stadt Frankfurt zur Kreativwirtschaft nun auch das Land Hessen seinen Beitrag leistet. Das HOCI ergänzt hervorragend die bisherige Houses-of-Strategie.“

Über CLUK
Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt zum Clusterportfolio der Metropolregion FrankfurtRheinMain mit rund 6 Millionen Menschen. Insgesamt erwirtschaften hessenweit 21.500 Kreativunternehmen mit rund 127.000 Erwerbstätigen einen Umsatz von 14,2 Milliarden Euro – Platz 3 aller Branchen in Hessen und auch in Deutschland. 2011 gegründet, besteht CLUK aktuell aus elf Mitgliedsverbänden der Hessischen Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Verband hat verschiedene Netzwerk und Veranstaltungsformate über die letzten Jahre erfolgreich entwickelt, die Vernetzung und Austausch der Branche fördern. CLUK wird ehrenamtlich geführt. Zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehören insgesamt elf Teilbranchen, darunter Architektur, Buchmarkt, Design, Film, Kunstmarkt, darstellende Künste, Musik, Presse, Rundfunk, Software-/Games, Werbung- und PR.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von VORSPRUNG!

AnzeigeHarth und Schneider 250 x 300px

Anzeige

werbung1 100Euro